Absturz-Drama in Südrussland: Führte Pilotenstreit zum Boeing-Crash?

  28 März 2016    Gelesen: 891
Absturz-Drama in Südrussland: Führte Pilotenstreit zum Boeing-Crash?
Ein Konflikt zwischen den zwei Piloten kann den Absturz der Boing 737 der Fluggesellschaft Flydubai in der russischen Stadt Rostov am Don verursacht haben, wie die Zeitung Kommersant unter Berufung auf eine den Ermittlungen nahestehende Quelle berichtet.
Die Auswertung der Flugschreiber, des Voice-Recorders und des Flugdatenspeichers, hat ergeben, dass die Piloten beim Aufstieg in eine zweite Warteschleife den Autopiloten abgeschaltet und die Kontrolle über das Flugzeug auf sich genommen haben.

Sie sollen dem Zeitungsbericht zufolge die Besonderheiten der Boeing-Maschine beim Übergang vom Landungsregime zum Aufstieg nicht mitberücksichtigt haben. Anstatt gleichmäßig zu steigen sei das Flugzeug wie ein Jäger-Flugzeug in die Höhe geschossen.

Der Kapitän habe die Triebwerke auf Aufstiegsmodus gebracht, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Der Co-Pilot meinte hingegen, das Flugzeug sollte noch sinken. Mit einem Schrei „Stopp! Wohin? Stopp!“ habe er sich an den Kollegen gewandt und das Steuerrad von sich gelenkt, um den Anstieg zu beenden.
Die Piloten haben sich erst einigen können, als sie die negative G-Kraft gespürt haben. Da sei jedoch schon zu spät gewesen, resümiert Kommersant.

Möglicherweise aus Müdigkeit oder Erfahrungsmangel hätten die Piloten das automatische Manöver der Maschine nicht erkannt. Als die Geschwindigkeit rasch abzunehmen begann, sei es zu einem Konflikt im Cockpit gekommen.

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