Ukraine: Russen nehmen Offensive gegen Kiew wieder auf

  28 Februar 2022    Gelesen: 518
  Ukraine: Russen nehmen Offensive gegen Kiew wieder auf

In der Nacht melden die Verteidiger von Kiew, dass die russischen Truppen ihren Vormarsch eingestellt haben. Doch nur wenige Stunden später läuft die Offensive gegen die ukrainische Hauptstadt wieder an. Unterdessen ziehen Verbände des Kreml kampflos in der Stadt Berdiansk ein.

Die russische Offensive gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew wird nach Angaben des ukrainischen Militärs fortgesetzt. Im Norden Kiews habe die russische Armee versucht, eine Pontonbrücke zu bauen, um den Fluss Irpin zu überqueren, schrieb der ukrainische Generalstab in der Nacht. Ein weiterer Versuch, die Stadt Irpin kurz vor Kiew zu erobern, sei erfolglos gewesen, hieß es weiter. Die Informationen konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Zuvor teilten die Verteidiger der Stadt mit, russische Truppen hätten ihre Bewegungen im Nordwesten Kiews in Richtung der Hauptstadt eingestellt. Die ukrainische Armee schlage dort mit Boden- und Lufttruppen zurück, sagte der Berater des Leiters des Büros des ukrainischen Präsidenten, Olexij Arestowitsch, laut einer Mitteilung. Demnach sollen auch drei Raketen in Richtung Kiew abgefeuert worden sein.

Laut Arestowitsch soll es im ostukrainischen Charkiw Versuche der russischen Armee gegeben haben, ins Stadtzentrum vorzudringen. Im Meer vor Odessa seien elf russische Schiffe unterwegs. In der südukrainischen Stadt Mariupol gebe es keine Probleme. Die im Süden gelegene Küstenstadt Berdiansk am Asowschen Meer sei hingegen von Russland eingenommen worden - dort sei keine ukrainische Armee gewesen.

Unterdessen sollen von der Krim aus viele Bomber und Jagdflugzeuge Richtung Ukraine gestartet sein. Kiew, die Städte Mykolajiw und Cherson im Süden sowie Charkiw im Osten sollen zu den Zielen gehören, wie die ukrainische Agentur Unian am Morgen schrieb. Auch diese Informationen ließen sich nicht unabhängig prüfen. Die Schwarzmeer-Halbinsel Krim im Süden der Ukraine wurde 2014 von Russland annektiert.

Das Innenministerium der Ukraine hatte am Sonntagabend 352 getötete Zivilisten gemeldet, darunter seien 14 Kinder. 1684 Menschen seien seit Beginn des Krieges verwundet worden, darunter 116 Kinder. Laut Arestowitsch sollen sich am Wochenende mehr als 100.000 Reservisten der ukrainischen Armee angeschlossen haben.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa


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