Zum Zeitpunkt der Heirat hieß al-Baghdadi noch Hisham Mohammad.
„Er war großartig. Ein idealer Vater für die Kinder. Er war doch ein Lehrer, Sie wissen, wie die Lehrer sind. Er war gut im Umgang mit Kindern, besser als im Umgang mit der Mutter“, so al-Dulaimi.
Allerdings sei es schwer für al-Dulaimi zu schwer gewesen, die zweite Frau zu sein: „Es ist kompliziert für zwei Frauen zusammenzuleben“. Deswegen habe sie ihren Mann schon nach drei Monaten verlassen. Damals sei sie auch schon schwanger gewesen, habe das aber selbst noch nicht gewusst.
Sadschas und al-Baghdadis Ehe ist seit sieben Jahren geschieden.
Genauer erklärte al-Dulaimi gegenüber Expressen-TV nicht, warum sie ihren Mann verlassen hatte. Sie sagte nur, sie sei unglücklich gewesen und habe ihn nicht geliebt: „Die Tatsache, dass ich wegging, ist der Beweis dafür.“
Al-Dulaimi und al-Baghdadi haben 2009 das letzte Mal miteinander gesprochen. Der Terroranführer habe erfahren, dass sie seine Tochter zur Welt gebracht hat, und sie gewarnt, er werde das Kind wegnehmen, falls sie noch einmal heirate.
Die Ex-Frau ist nun um die Sicherheit ihrer Tochter sehr besorgt. „Ich habe Angst vor allen“, sagte sie. Das Mädchen solle eine Ausbildung im Ausland bekommen, sie wolle Lehrerin werden, um anderen zu helfen.
„Die ganze Weltkatastrophe liegt auf ihren Schultern“, so al-Dulaimi. Die Kleinfamilie träume von einem Leben in Europa, wo ihre Tochter in die Schule gehen könnte, wo sie ein besseres und sicheres Leben haben würde.
„Ich möchte in einem europäischen, nicht in einem arabischen Land leben”, so al-Dulaimi, „Ich möchte, dass meine Kinder leben und eine Ausbildung bekommen.“
Al-Baghdadis Tocher ist nicht ihr einziges Kind, sie hat noch drei Söhne.
„Auch wenn ihre Mutter die Frau von Abu Bakr al-Baghdadi, eines Terroristen, war. Ist das etwa die Schuld des Kindes?“, fragt die besorgte Mutter.
Für sie sei es traurig, dass sie immer als Ex-Frau von al-Baghdadi behandelt würde. „Ich bin als Terroristin abgestempelt worden, aber ich habe damit nichts zu tun“, sagte sie.
Die Europäer sollten sie unabhängig von der Vergangenheit mit dem Mann wahrnehmen. „Und keine Lasttragende kann die Last einer andern tragen“, zitierte al-Dulaimi aus dem Koran.
„Wenn ich mit ihm zusammenleben wollte, würde ich als Königin leben“, so al-Dulaimi, „Ich könnte mit ihnen zusammenziehen und Unmengen an Geld haben. Ich will aber kein Geld.“
Die Frau will mehr: „Ich will in Frieden leben, leben wie alle anderen“.
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