Ölpreis: Saudischer Kronprinz dämpft Hoffnung auf Förderbeschränkung

  02 April 2016    Gelesen: 686
Ölpreis: Saudischer Kronprinz dämpft Hoffnung auf Förderbeschränkung
Die Preise für Rohöl sind seit Monaten auf Talfahrt. Jetzt trüben Äußerungen des stellvertretenden saudischen Kronprinzen bin Salman die Hoffnung auf mögliche Förderbeschränkungen ein.
Eine baldige Beschränkung der Fördermengen wichtiger Öl-exportierender Staaten ist nach Aussagen des stellvertretenden Kronprinzen Mohammed bin Salman unwahrscheinlicher geworden. Die Ölpreise haben nach den Äußerungen deutlich nachgegeben.

Saudi-Arabien werde seine Fördermenge nur dann einfrieren, wenn Iran und andere Ölförderländer dies auch tun, sagte bin Salman der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Freitagmittag 39,61 US-Dollar und damit 73 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai sank um 66 Cent auf 37,67 Dollar.

Vor einer Einigung Mitte Februar mit Katar, Venezuela und Russland, die Produktion auf dem Januar-Niveau einzufrieren, hatte Saudi-Arabien die Ölförderung noch auf Rekordniveau gebracht.

Für Mitte April ist ein Treffen wichtiger Förderländer geplant, bei dem über mögliche Produktionsbeschränkungen gesprochen werden soll. Dass Iran eine Förderbeschränkung mitmacht, gilt unter Experten aber als sehr unwahrscheinlich. Schließlich sind gerade erst internationale Sanktionen gegen das Land beendet worden, die Iran erstmals seit Jahren erlauben, die Produktion ausgehend von einem relativ niedrigen Niveau wieder hochzufahren.

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