Ukrainer überraschen Kreml-Truppen bei Flussüberquerung

  12 Mai 2022    Gelesen: 650
Ukrainer überraschen Kreml-Truppen bei Flussüberquerung

Bei ihrem Vormarsch im Donbass müssen Moskaus Truppen den Fluss Siwerskyj Donez überwinden. Als ein russisches Bataillon eine Brücke über das Gewässer schlägt, wird es plötzlich von ukrainischem Artilleriefeuer überrascht. Die Folgen sind verheerend.

Moskaus Armee hat bei einer Flussüberquerung in der Ostukraine offenbar schwere Verluste erlitten. Wie das ukrainische Verteidigungsministerium gestern mitteilte, versuchte ein russisches Bataillon in den vergangenen Tagen den Fluss Siwerskyj Donez zu überqueren. Demnach scheiterte der Übersetzversuch aber am Artilleriefeuer der 17. ukrainischen Panzerbrigade, wodurch die Pontonbrücke und mehrere Fahrzeuge zerstört wurden.

Veröffentlichte Drohnenaufnahmen des ukrainischen Militärs zeigen Dutzende zerstörte Gefechtsfahrzeuge am Ufer des Flusses. Dem Sender "CNN" zufolge fand das Gefecht in der Nähe der Ortschaft Bilohoriwka in der Region Luhansk statt. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wollte die russische Einheit die umkämpfte Stadt Lyman in der Region Donezk angreifen. Die Entfernung zwischen Bilohoriwka und Lyman beträgt etwa 60 Kilometer.

Das US-Magazin "Forbes" meldete, dass rund 50 gepanzerte Fahrzeuge und bis zu 1000 Soldaten den Fluss überqueren wollten. Laut dem Bericht befand sich ein Teil der Truppe schon auf der anderen Seite, als der Beschuss einsetzte und die Brücke zerstörte. Neben der Brücke selbst sollen mindestens sieben Panzer, 17 Schützenpanzer, sieben Truppentransporter sowie fünf andere Fahrzeuge und ein Schleppboot durch das Artilleriefeuer vernichtet worden sein. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.

Zur Höhe möglicher Personalverluste machte "Forbes" keine Angaben. Das Magazin merkte allerdings an, dass das Bataillon aufgrund der vielen verlorenen Fahrzeuge wohl nicht mehr einsatzfähig sei. "CNN"-Informationen zufolge sollen die Russen noch versucht haben, an gleicher Stelle eine zweite Pontonbrücke zu errichten. Aber auch diese sei durch Artillerie zerstört worden.

Der mehr als 1500 Kilometer lange Siwerskyj Donez ist nur einer von mehreren Flussläufen im Donbass, den die russischen Truppen bei ihrem Vormarsch nach Westen überqueren müssen. Der Gouverneur von Luhansk, Serhij Haidai, sagte laut "CNN", dass die Russen weiterhin versuchen, Brücken über den Fluss zu schlagen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte, Ziel der Angreifer sei es, Nachschublinien ukrainischer Truppen abzuschneiden, die die Städte Lyssytschansk und Sjewjerodonezk verteidigen.

Quelle: ntv.de, jpe


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