Russland soll syrische Bombenbauer rekrutieren

  23 Mai 2022    Gelesen: 516
  Russland soll syrische Bombenbauer rekrutieren

Während des syrischen Bürgerkrieges setzen Regierungstruppen Fassbomben gegen Dutzende Städte ein. Nun halten sich Sprengstoffexperten des Assad-Regimes einem Bericht zufolge seit Wochen in Russland auf. Dort sollen sie im engen Austausch mit Moskaus Militärs stehen.

Syrische Sprengstoffexperten, die mit den berüchtigten Fassbomben des Assad-Regimes in Verbindung stehen, sollen laut einem Medienbericht nach Russland entsandt worden sein. Wie der britische "Guardian" unter Berufung auf EU-Kreise berichtet, würden sich die mehr als 50 Bombenspezialisten seit mehreren Wochen in Russland aufhalten und sich mit russischen Militärs austauschen. Demnach soll das Auftauchen der syrischen Experten in Russland einer der Gründe sein, weshalb die USA im März vor einem möglichen Einsatz chemischer Waffen durch den Kreml warnten.

Fassbomben sind mit Sprengstoff und Metallsplittern gefüllte Behälter, die wegen ihrer streuenden Wirkung besonders zerstörerisch sind. Die improvisierten Explosionswaffen werden in der Regel von einem Hubschrauber abgeworfen. Das syrische Militär nutzte Fassbomben während des gesamten Syrienkrieges mit verheerender Wirkung. Der Regierung in Damaskus wird auch vorgeworfen, mit Chlor gefüllte Fässer auf von der Opposition gehaltene Städte abgeworfen zu haben.

Laut dem "Guardian" sollen die Fassbombenexperten an der Spitze der Einheiten stehen, die die syrische Regierung nach Russland entsandt hat. Laut den Quellen sollen sich bisher zwischen 800 und 1.000 syrische Soldaten für den Dienst an der Seite Moskaus entschieden haben.

Wie das Blatt weiter berichtet, würden die Bewerber bei der Söldnergruppe Wagner unter Vertrag stehen. Der Verwandte eines syrischen Armeeleutnants bestritt allerdings gegenüber dem "Guardian", dass sein Onkel in der Ukraine als Söldner dient. "Sie gehen als reguläre Armeeeinheit dorthin", sagte er. "Er ist mit einem ganzen Zug unterwegs. Nur vier von ihnen wollten nicht gehen. Putin hat viel für uns getan, und wir können ihm jetzt helfen."

Quelle: ntv.de, jpe


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