Bei den Opfern handelt es sich den Angaben zufolge um syrische Soldaten oder regierungstreue Milizionäre sowie deren Familienangehörige. Die Leichen seien in ein Militärkrankenhaus ins syrische Homs gebracht und teils identifiziert worden.
Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte Angaben aus syrischen Militärkreisen, wonach die Opfer nach der Einnahme von Palmyra durch die IS-Miliz im Mai 2015 exekutiert worden seien. Der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, sagte, die Dschihadisten hätten "während ihrer Besetzung von Palmyra insgesamt mindestens 280 Menschen exekutiert".
Der IS hatte Palmyra im Mai 2015 erobert. In den folgenden Monaten schockierte die Miliz die Welt mit brutalen Hinrichtungen in den Ruinen der Stadt sowie mit der Zerstörung zweier bedeutender Tempel, des berühmten Triumphbogens und zahlreicher Grabmäler. Die syrische Armee hatte die antike Wüstenstadt mit Unterstützung russischer Luftangriffe vor rund einer Woche vollständig zurückerobert. Archäologen diskutieren derzeit, ob und wie man die zerstörten Tempel wieder aufbauen könnte - mehr dazu im aktuellen SPIEGEL.
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