"Die Waffen aus Deutschland sind sehr gut"

  25 Auqust 2022    Gelesen: 443
  "Die Waffen aus Deutschland sind sehr gut"

Der ukrainische Präsidentenberater Rodnyansky lobt die Waffen aus Deutschland als eine der besten der Welt. Gleichzeitig würden die Lieferungen nicht ausreichen, um Russland zu verdrängen. Rodnyansky warnt zudem vor einer wachsenden Kriegsmüdigkeit im Westen und dessen Folgen.

Die Ukraine hat die jüngste Ankündigung über Waffenlieferungen aus Deutschland begrüßt, aber gleichzeitig mehr moderne Systeme gefordert. "Es ist eine gute Nachricht. Wir sind dafür dankbar. Es reicht allerdings nicht, um die Russen zurückzuschlagen", sagte der ukrainische Präsidentenberater Alexander Rodnyansky den Zeitungen der Funke Mediengruppe. An einigen Frontabschnitten seien die ukrainischen Truppen den Russen bei der Technik im Verhältnis 1 zu 15 unterlegen.

"Die Waffen, die wir aus Deutschland bekommen, sind sehr gut", betonte Rodnyansky, der Präsident Wolodymyr Selenskyj seit 2020 berät. Die jetzt von Bundeskanzler Olaf Scholz versprochenen Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T seien hochmodern und gehörten zu den besten der Welt. "Uns wurden drei Systeme zugesagt, wir bräuchten aber Dutzende davon. Generell könnten die Waffen schneller geliefert werden."

In Kiew wächst die Sorge, dass der Westen die Ukraine unter Druck setzt, in Verhandlungen mit Russland einzutreten. "Im Westen gibt es eine stärkere Kriegsmüdigkeit als in der Ukraine. Viele Menschen wünschen sich eine Rückkehr zur Normalität", erklärte Rodnyansky. "Es entsteht die Erwartung, eine Einigung mit Russland zu finden - nicht unbedingt zugunsten der Ukraine. Die russische Seite baut darauf, dass dieser Druck stärker wird."

Ukraine fehlen "fünf Milliarden Dollar pro Monat"

Das Ziel sei, dass die Ukraine Territorium abgebe. Sechs Monate nach Kriegsbeginn habe der russische Präsident Wladimir Putin seine Strategie angepasst. "Moskau setzt nun auf den wirtschaftlichen Zusammenbruch der Ukraine", unterstrich Rodnyansky. "Unsere Finanzsituation hat sich dramatisch verschlechtert: Die Neuverschuldung ist auf 22 bis 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angestiegen." Die Kosten für den Wiederaufbau der Ukraine würden auf rund 750 Milliarden Dollar geschätzt.

"Derzeit fehlen dem ukrainischen Staatshaushalt etwa fünf Milliarden Dollar pro Monat", fügte der Präsidentenberater hinzu. "Wenn wir die Hälfte davon aus internationalen Quellen bekämen, wäre das ein großer Schritt. Die Mittel müssten aber rechtzeitig eintreffen, um eine für die Wirtschaft gefährliche Währungskrise zu vermeiden."

Quelle: ntv.de, vmi


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