Preise für Brennholz explodieren

  22 September 2022    Gelesen: 561
  Preise für Brennholz explodieren

Infolge erhöhter Gas- und Strompreise steigen viele Menschen auf das Heizen mit Brennholz um. Doch die wachsende Nachfrage und anhaltende Lieferengpässe treiben auch hier die Preise in die Höhe.

Das wegen stark steigender Preise für Gas, Öl und Strom als alternative Möglichkeit zum Beheizen von Wohnräumen beliebter gewordene Holz hat sich ebenfalls spürbar verteuert. Die Preise für Brennholz und Holzpellets erhöhten sich im August um 85,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Sie zogen damit mehr als zehnmal so stark an wie die Verbraucherpreise insgesamt: Diese nahmen im selben Zeitraum um 7,9 Prozent zu.

"Gründe für die überdurchschnittliche Preissteigerung bei Brennholz und Holzpellets sind neben der gestiegenen Nachfrage auch die erhöhten Beschaffungs- und Transportkosten in der Holzindustrie", erklärten die Statistiker. Insbesondere seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine Ende Februar rückt Holz als Energieträger in den Blickpunkt. Dessen Einsatz zum Heizen ist nicht unumstritten. Beim Verbrennen entstehen etwa klimaschädliches Methan und Ruß, warnt etwa das Umweltbundesamt.

Noch deutlicher zeigt sich der Preisauftrieb beim Blick auf die Erzeugerpreise von zum Heizen verwendetem Holz: So waren Holzplättchen und -schnitzel, die unter anderem zum Heizen von Hackschnitzelheizungen genutzt werden, im August um 133,3 Prozent teurer als noch ein Jahr zuvor. Holzpellets verteuerten sich um 108,2 Prozent.

Zum Vergleich: Die gewerblichen Erzeugerpreise insgesamt stiegen zugleich mit 45,8 Prozent deutlich langsamer. Im ersten Quartal wurden für den Absatz insgesamt 1,30 Millionen Tonnen Holz in Form von Holzplättchen und -schnitzeln produziert. Der Großteil - genau 90,9 Prozent - entstand aus Nadelholz. Das entspricht einer Zunahme von 4,2 Prozent gemessen am ersten Quartal 2021, als 1,25 Millionen Tonnen produziert wurden. Die Produktion von Holzpellets nahm hingegen nur um 0,9 Prozent auf gut 750.500 Tonnen zu.

Von März bis Juli dieses Jahres wurden knapp 311.000 Tonnen Brennholz und Holzpellets im Wert von rund 79,0 Millionen Euro in andere Länder exportiert - das waren mengenmäßig 30,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Italien war mit einem Anteil von 24,4 Prozent der größte Abnehmer von Brennholz und Holzpellets aus Deutschland, gefolgt von Österreich (23,4 Prozent) und Dänemark (11,5 Prozent). Etwas geringer fielen die Importe von Brennholz und Holzpellets aus: Sie nahmen im genannten Zeitraum um 1,6 Prozent auf gut 223.800 Tonnen ab.

Quelle: ntv.de, lno/rts


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