Russland hat nach ukrainischen Angaben erneut versucht, das Zentrum der Hauptstadt Kiew mit Raketen anzugreifen. Ukrainische Flugabwehrbatterien hätten "mehrere russische Raketen" über Kiew abgeschossen, erklärte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Der Luftalarm sei noch nicht vorbei, die Luftabwehr sei "immer noch in Aktion", schrieb Klitschko und forderte die Bewohner auf, in Schutzräumen zu bleiben. AFP-Reporter hatten zuvor mehrere Explosionen im Zentrum von Kiew gehört.
Seit Montag hat Russland die ukrainische Hauptstadt mehrmals angegriffen und dabei auch die Energie-Infrastruktur ins Visier genommen. Fünf Menschen wurden dabei getötet, darunter eine schwangere Frau.
Kurz vor den Explosionen am heutigen Mittwoch hatte der Gouverneur der Region Kiew, Oleksij Kuleba, auf Telegram mitgeteilt, dass die Luftabwehr in diesem Gebiet "im Einsatz" sei. Der Gouverneur der Region Winnizja südwestlich von Kiew erklärte ebenfalls auf Telegram, das Gebiet sei von russischen Raketen beschossen worden. Er rief die Bewohner auf, in Schutzräumen zu bleiben.
EU-Staaten wollen Iran härter sanktionieren
Die ukrainische Armee gab unterdessen bekannt, dass sie zwei russische Raketen in der Region Tschernihiw im Norden des Landes abgeschossen habe. Eine Drohne aus iranischer Produktion explodierte nach Angaben des Gouverneurs in Tschernihiw, der Hauptstadt der gleichnamigen Region.
Die ukrainische Luftwaffe zerstörte nach eigenen Angaben seit Mitte September 223 iranische Drohnen. Teheran bestritt zuletzt wiederholt, Waffen und Drohnen an Russland zu liefern. Wie die Europäische Union nun jedoch bekanntgab, habe sie "hinreichende Beweise", dass von Russland gegen die Ukraine eingesetzte Drohnen aus dem Iran stammten. Diplomaten zufolge bereiten die Botschafter der EU-Staaten nun weitere Sanktionen gegen den Iran vor.
Quelle: ntv.de, lve/AFP
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