Nordkorea treibt nach eigenen Angaben die Entwicklung von Festbrennstoff-Technologie für sein Raketenprogramm voran. Nach Angaben der von südkoreanischen Medien zitierten staatlichen Nachrichtenagentur KCNA hat das international weitgehend isolierte Land einen Festbrennstoffmotor mit hoher Schubkraft getestet.
Der Test stelle die "Garantie für die Entwicklung eines weiteren neuartigen strategischen Waffensystems" dar, hieß es. Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap vermuten Experten, dass der Norden mit dem Motorentest die Technologien für die Entwicklung einer neuen Interkontinentalrakete (ICBM) mit Festbrennstoff vorantreiben will. Raketen mit Festbrennstoff können startklar aus einem Hangar oder Tunnel gerollt werden und müssen nicht aufgetankt werden - was die Zeit für eine rechtzeitige Entdeckung der Raketen durch Satelliten erheblich verkürzt.
Der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel hat seit einigen Monaten wieder deutlich an Brisanz gewonnen. Nordkoreas Militär schoss in erhöhter Frequenz ballistische Raketen ab und verschärfte auch seine Rhetorik gegen die Regierung in Seoul. Vergangene Woche feuerte Pjöngjang mehr als 130 Artilleriegeschossen in Richtung Meer. Grund seien gemeinsame Militärübungen Südkoreas und der USA, meldete die Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf einen Sprecher des Generalstabs der Volksarmee.
Manche Experten vermuten, dass Nordkorea bald wieder einen Atomtest vornehmen könnte. UN-Resolutionen untersagen dem Land Atomtests sowie die Erprobung von ballistischen Raketen, die je nach Bauart mit atomaren Gefechtsköpfen bestückt werden können.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa
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