Explosion erschüttert russischen Flugplatz Engels

  26 Dezember 2022    Gelesen: 598
  Explosion erschüttert russischen Flugplatz Engels

Anfang Dezember wird der russische Militärflughafen Engels Ziel einer Drohnenattacke. Nun ereignet sich auf der Basis erneut eine Explosion. Der Gouverneur der Region gibt für die Bevölkerung Entwarnung. Die Behörden würden den Fall untersuchen.

Auf dem russischen Militärstützpunkt Engels in der Region Saratow sind nach Angaben der Regierung in Moskau drei Soldaten durch herabfallende Trümmer einer ukrainischen Drohne getötet worden. "Am 26. Dezember gegen 01.35 Uhr Moskauer Zeit wurde ein ukrainisches unbemanntes Fluggerät in niedriger Höhe abgeschossen, als es sich dem Militärflugplatz Engels in der Region Saratow näherte", teilt das Verteidigungsministerium Berichten von Nachrichtenagenturen zufolge mit. Durch abstürzende Wrackteile seien drei russische Soldaten des technischen Personals, die sich auf dem Flugplatz befunden hätten, tödlich verletzt worden.

Nach der Explosion hieß es zunächst, dass es "absolut keine Bedrohung für die Bewohner" gebe. "Zivile Infrastruktureinrichtungen wurden nicht beschädigt. Die Informationen über den Vorfall in einer Militäreinrichtung werden von den Strafverfolgungsbehörden geprüft", teilte der Gouverneur der Region, Roman Busarqin, auf Telegram mit.

Die Nachrichtenagentur RBC-Ukraine berichtete von zwei Explosionen. Die russische Nachrichtenagentur Baza berichtete unter Berufung auf Anwohner, dass Luftschutzsirenen heulten und eine Explosion zu hören war. Der Flugplatz ist einer von zwei russischen Luftwaffenstützpunkten der strategischen Nuklearstreitkräfte und der einzige, der schwere Bomber des Typs Tupolew Tu-160 aufnehmen kann. Er liegt in der Nähe der Stadt Saratow, etwa 730 Kilometer südöstlich von Moskau und gut 480 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Laut ukrainischer Darstellung fliegen von Engels regelmäßig russische Langstreckenbomber des Typs Tu-95 und Tu-22M mit Marschflugkörpern an Bord in Richtung Ukraine.

Bereits am 5. Dezember waren die russischen Luftwaffenstützpunkte Engels und Djagiljewo Ziel von Drohnenangriffen. Dabei sollen zwei Flugzeuge leicht beschädigt worden sein. Die Ukraine hat sich bislang nicht zu Angriffen innerhalb Russlands bekannt. Solche Vorfälle seien "Karma" für die russische Invasion, hieß es zu dem Vorfall Anfang Dezember aus Kiew. Experten spekulieren, dass die Ukraine für die Attacken umgerüstete sowjetische Aufklärungsdrohnen des Typs Tu-143 und Tu-141 "Segler" nutzte.

Quelle: ntv.de, jpe/vmi/rts


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