„Syrien und wir versuchen das zu unterbinden“, sagte er. Die alawitisch geprägte al-Assad-Regierung gilt als enger Alliierter Irans, während die mehrheitlich sunnitisch geprägte Bevölkerung Syriens die Involvierung der Schiiten-Republik mit Argwohn beäugt. Die bewaffnete Opposition des Landes ist größtenteils sunnitisch geprägt und spricht regelmäßig vom persischen Imperialismus im Zusammenhang mit iranischen „Militärhilfen“ für den Machthaber al-Assad.
„Wir glauben, sollte Iran scheitern, die Terroristen in Syrien zu besiegen, wird es den Kampf im eigenen Land fortführen müssen“, warnte der Kommandeur. Mit einer ähnlichen Argumentationskette jedoch rechtfertigten auch die USA ihre Interventionskriege gegen „Terroristen“ in Afghanistan und Irak.
Dennoch bleibt nicht unberücksichtigt, dass die ethnische Zusammensetzung Irans unter Beachtung der Machtstruktur beachtliche Proteststimmungen bei Kurden und Balutschen, die beide sunnitisch geprägt sind und sich Teheraner Zentralregierung widersetzen, das Potenzial hat, um auf innenpolitische Sicherheitslücken schließen zu lassen. Seit Jahren flammen vereinzelt immer wieder Spannungen unter der kurdischen Minderheit auf. Die Balutschen im Südosten des Landes radikalisieren sich zunehmend. Immer wieder liefern sich die Balutschen bewaffnete Scharmützel mit iranischen Sicherheitskräften.
Für die Islamische Republik gehört die al-Assad-Regierung zur „Achse des Wiederstands“ mit der libanesischen Hisbollah zusammen. Auch reicht Irans langer Arm tief in die Politik der irakischen Zentralregierung. Die Schiiten-Milizen, die seit dem Erscheinen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ aufgestellt wurden, gelten weithin als pro-iranisch. Die „Achse des Widerstands“ kämpft allen Suggestionen zum Trotz seit Jahren nicht gegen einen „aggressiven Zionismus“, sondern gegen Muslime sunnitischer Konfessionen vom Irak bis nach Libanon. Unterdessen werden die ebenfalls pro-iranischen Huthi-Rebellen im Yemen wieder zurückgedrängt.
Brigadegeneral Pakpour ließ es sich im Rahmen Stellungnahme jedoch nicht nehmen, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate als jene Akteure zu denunzieren, die Terrorgruppen im Iran finanzieren.
Während Iran ähnliches von jeher im Zusammenhang mit der schiitischen Hisbollah im Libanon tut, moniert Pakpour im Falle Saudi-Arabiens, sie gebe bewaffneten Gruppen organisiert finanzielle Unterstützung. Das Ziel sei die Unterminierung der „iranischen Sicherheit“.
In diesem Zusammenhang erklärte er, die iranischen Revolutionsgarden, welche für ihre Auslandseinsätze anseiten von anderen Schiiten-Milizen bekannt sind, werden in der kommenden Woche Militärmanöver abhalten. Ein Teil der Übungen unter dem Namen „Sicherheitsmanöver des großen Propheten“ werden in der Provinz Balutschistan abgehalten.
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