Moskau: Syrische Reaktion auf Terror-Offensive ist kein Scheitern der Waffenruhe

  13 April 2016    Gelesen: 1049
Moskau: Syrische Reaktion auf Terror-Offensive ist kein Scheitern der Waffenruhe
Die syrische Regierung ist dazu berechtigt, die Aktivitäten der Terroristen entsprechend zu beantworten, wie der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow einen unlängst im Wall Street Journal erschienenen Beitrag über einen angeblichen „Plan B“ der US-Geheimdienste für Syrien kommentierte.
„Bedauerlicherweise wird erneut darüber gesprochen, dass die Waffenruhe instabil sei und es Risiken für ihr Scheitern gebe. In letzter Zeit hat es wiederholt verschiedene Kontakte gegeben. Leider sehen wir, dass die Terrorgruppierung Al-Nusra-Front und die ihr angehörenden Strukturen in mehreren Richtungen Offensiven eingeleitet haben. Es ist klar, dass die Regierungstruppen in dieser Situation darauf reagieren müssen“, so Rjabkow.

Dabei handelt es sich Rjabkow zufolge allerdings nicht um eine Verletzung der Feuerpause. Jegliche Versuche, dies anders darzustellen, bezeichnete er als weiteren Beweis dafür, dass die USA nach allen Mitteln für verstärkten Druck auf Damaskus suchen, darunter auch unter Einsatz der Streitkräfte.

Wie der Vizeaußenminister betonte, ruft diese Situation äußerste Besorgnis hervor und wird auf verschiedenen Ebenen besprochen, vor allem im Rahmen militärischer Kontakte. Ein Soldat der syrischen Armee nahe der Stadt al-Karjatain

Moskau zu US-„Plan B“ für Syrien: Russland lässt sich nicht unter Druck setzen
Quellenaussagen des WSJ zufolge haben „die CIA und ihre Partner einen Plan zur Versorgung der gemäßigten Opposition in Syrien, die gegen das von Russland unterstützte Regime kämpft, mit mächtigeren Waffen ausgearbeitet, sollte die vor sechs Wochen erzielte Vereinbarung über die Waffenruhe scheitern“. Dieser sogenannte „Plan B“ beinhalte erweiterte Unterstützung der Opposition „mit Waffensystemen, die ihnen helfen sollen, Schläge gegen Flugzeuge des syrischen Regimes und Artilleriestellungen auszuführen“.

Seit dem 27. Februar gilt in Syrien eine Waffenruhe zwischen Regierungstruppen und bewaffneten Rebellen. Die von Russland und den USA vermittelte Feuerpause nimmt Angriffe auf den Daesh, die Al-Nusra-Front und andere vom UN-Sicherheitsrat als terroristisch eingestufte Gruppen aus.


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