Neuer DFB-Chef: Grindel will auf 50.000 Euro verzichten

  15 April 2016    Gelesen: 612
Neuer DFB-Chef: Grindel will auf 50.000 Euro verzichten
Der neue DFB-Präsident Reinhard Grindel will auf 50.000 Euro verzichten, sollte er in das Uefa-Exekutivkomitee einziehen. Er würde das Geld mit seiner Vergütung vom deutschen Verband verrechnen, sagt er dem SPIEGEL.
Der neue DFB-Präsident Reinhard Grindel wird wohl spätestens im kommenden Frühjahr in das Uefa-Exekutivkomitee aufrücken und damit seinem Amtsvorgänger Wolfgang Niersbach auch in diesem Gremium nachfolgen. Damit stünde Grindel eine jährliche Vergütung von mindestens 50.000 Euro durch die Uefa zu.

Für diesen Fall kündigt er gegenüber dem SPIEGEL nun an, auf einen Zusatzverdienst zu verzichten. "Sollte ich irgendwann in das Uefa-Exekutivkomitee aufrücken, würde ich die daraus resultierenden Einnahmen mit meiner Verdienstausfallentschädigung verrechnen", sagt Grindel. Das heißt: Sein Einkommen beim DFB würde sich um die Uefa- Vergütung verringern. Als DFB-Präsident erhält er monatlich 7200 Euro Aufwandsentschädigung - sowie weitere 7200 Euro Verdienstausfallentschädigung.
Dieser Anspruch resultiert aus einer Art Beamtenstatus, den Grindel beim ZDF besitzt, für das er von 1992 bis 2002 gearbeitet hat. Der öffentlich-rechtliche Sender erlaubt ihm, jederzeit zurückzukehren. Aufgrund dieses Status erhält Grindel einen Ausgleich für den Verdienstausfall durch den DFB.

Womöglich rückt Grindel sogar schneller als geplant in das Uefa-Exekutivkomitee auf: Derzeit läuft ein Ermittlungsverfahren der Fifa-Ethikkommission gegen Niersbach. Sollte er aufgrund seiner Verstrickung rund um die dubiose Zahlung von 6,7 Millionen Euro vor der WM 2006 für alle Ämter im Fußball gesperrt werden, wäre der Weg für Grindel sofort frei.

Quelle : spiegel.de

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