Für diesen Fall kündigt er gegenüber dem SPIEGEL nun an, auf einen Zusatzverdienst zu verzichten. "Sollte ich irgendwann in das Uefa-Exekutivkomitee aufrücken, würde ich die daraus resultierenden Einnahmen mit meiner Verdienstausfallentschädigung verrechnen", sagt Grindel. Das heißt: Sein Einkommen beim DFB würde sich um die Uefa- Vergütung verringern. Als DFB-Präsident erhält er monatlich 7200 Euro Aufwandsentschädigung - sowie weitere 7200 Euro Verdienstausfallentschädigung.
Dieser Anspruch resultiert aus einer Art Beamtenstatus, den Grindel beim ZDF besitzt, für das er von 1992 bis 2002 gearbeitet hat. Der öffentlich-rechtliche Sender erlaubt ihm, jederzeit zurückzukehren. Aufgrund dieses Status erhält Grindel einen Ausgleich für den Verdienstausfall durch den DFB.
Womöglich rückt Grindel sogar schneller als geplant in das Uefa-Exekutivkomitee auf: Derzeit läuft ein Ermittlungsverfahren der Fifa-Ethikkommission gegen Niersbach. Sollte er aufgrund seiner Verstrickung rund um die dubiose Zahlung von 6,7 Millionen Euro vor der WM 2006 für alle Ämter im Fußball gesperrt werden, wäre der Weg für Grindel sofort frei.
Quelle : spiegel.de
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