Russland teilt den Vereinigten Staaten offenbar mit, dass der amerikanische Gesandte Keith Kellogg bei den Gesprächen zur Beendigung des Ukraine-Krieges nicht mehr teilnehmen soll. Dies sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person aus US-Regierungskreisen. Kremlchef Wladimir Putin wolle Kellogg nicht in die Friedensgespräche einbeziehen, da er als zu ukrainefreundlich wahrgenommen werde, berichtet NBC News zudem unter Berufung auf einen hochrangigen russischen Beamten.
Kellogg war zuletzt bei einigen Gesprächen nicht persönlich anwesend gewesen, so auch bei einem Treffen zwischen dem nationalen Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, und Außenminister Marco Rubio mit einer ukrainischen Delegation am Dienstag in Saudi-Arabien. Auch an einem hochrangigen Treffen mit Russen in Saudi-Arabien im Februar nahm er nicht teil.
Kellogg stehe der Ukraine zu nahe, hieß es. "Er ist nicht unser Typ, nicht das Kaliber, das wir suchen", zitiert NBC News den russischen Beamten, der über direkte Kenntnis der Denkweise des Kreml verfügen solle, jedoch nicht befugt sei, sich öffentlich zu der Angelegenheit zu äußern. Ein US-Beamter der Trump-Regierung, der ebenfalls nicht öffentlich sprechen dürfe, habe bestätigt, dass Russland Kelloggs Beteiligung nicht wünsche. Der Beamte wisse jedoch nicht, wann dies dem Weißen Haus mitgeteilt wurde.
Kellogg vergleicht Ukraine mit einem Maultier
Nach der vorübergehenden Einstellung der Militärhilfe und Geheimdienstinformationen für die Ukraine hatte Kellogg erklärt, die Ukrainer hätten sich das selbst eingebrockt. "Die beste Weise, wie ich es beschreiben kann, ist, dass es in etwa so ist, wie ein Maultier mit einem Kantholz auf die Nase zu schlagen", sagte Kellogg vor einer Woche bei einer Veranstaltung der Denkfabrik Council on Foreign Relations. "Man hat ihre Aufmerksamkeit."
US-Präsident Donald Trump hatte den pensionierten General im November als Sondergesandten für die Ukraine und Russland nominiert. "Er war von Anfang an auf meiner Seite", schrieb Trump über Kellogg, der ihm lange Zeit als Berater in Verteidigungsfragen diente. Kellogg war auch nationaler Sicherheitsberater von Trumps ehemaligem Vizepräsidenten Mike Pence.
"Gemeinsam werden wir Frieden durch Stärke sicherstellen und Amerika und die Welt wieder sicher machen", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Kellogg hatte im April erklärt, es brauche eine entschlossene "Amerika zuerst"-Politik, um den Krieg zu beenden.
Quelle: ntv.de, gut/rts/AP
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