Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben erfolgreich russische Luftwaffenstützpunkte in der Nähe der besetzten Städte Luhansk und Berdjansk im Südosten angegriffen. Die Streitkräfte hätten dort gezielt feindliche Flugplätze und Hubschrauber attackiert, teilt das Militär über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Verluste auf russischer Seite sollen demnach schwerwiegend sein.
Der Telegram-Kanal der Spezialeinheiten der Streitkräfte der Ukraine berichtete von neun zerstörten Hubschraubern verschiedener Modifikationen. Zudem soll Spezialausrüstung zerstört worden sein, die sich auf den Flugplätzen befand, genau wie ein Luftabwehr-System. Zwei Munitionsdepots seien in Flammen aufgegangen. Den Angaben nach haben auch die Landebahnen Beschädigungen davongetragen. Kiew beziffert die Zahl der seit dem russischen Großangriff zerstörten Helikopter bislang insgesamt auf 317.
Die Explosionen in den Munitionslagern haben über mehrere Stunden angehalten, wie das ukrainische Militär weiter mitteilte. Dutzende russische Soldaten sollen getötet und verletzt worden sein. Beide Ziele liegen über 90 Kilometer hinter der Frontlinie. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht. Russische Militärblogger bezeichneten den Schlag jedoch als den schwersten auf russische Luftwaffenstützpunkte seit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine vor knapp 20 Monaten.
In russischen Telegram-Kanälen wird spekuliert, dass ATACMS-Raketen dieses Mal im Spiel gewesen sind. Dafür gibt es keine Bestätigung. Bislang ist nur bekannt, dass die USA der Ukraine Raketen dieses Typs zur Verfügung stellen wollen. Der ukrainische Präsident Selenskyj teilte am Mittag auf seinem Telegram-Kanal mit: "Ich bin auch denjenigen dankbar, die die Logistik und die Stützpunkte der Besatzer auf unserem Land zerstören. Es gibt Ergebnisse. Ich bin einigen unserer Partner dankbar: wirksame Waffen, wie wir vereinbart haben." Laut "Wall Street Journal" haben die USA der Ukraine die ATACMS bereits "heimlich" geliefert.
Quelle: ntv.de, mba/dpa
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