NATO ordert bis zu 1000 Patriot-Raketen bei deutscher Firma

  03 Januar 2024    Gelesen: 604
  NATO ordert bis zu 1000 Patriot-Raketen bei deutscher Firma

Zur Stärkung der ukrainischen Luftabwehr liefert Berlin der Ukraine zwei Patriot-Einheiten. Nun scheint der Munitionsnachschub für die Systeme für einige Zeit gesichert. Die NATO bestellt bei der deutschen Rüstungsfirma Comlog Hunderte Raketen für sich selbst und das von Russland angegriffene Land.

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die NATO mit dem deutschen Rüstungshersteller Comlog einen Vertrag über bis zu tausend neue Patriot-Luftabwehrraketen geschlossen. Das Unternehmen im oberbayrischen Schrobenhausen soll unter anderem Raketen, Ersatzteile und Testsysteme liefern, wie die gemeinsame Beschaffungsstelle der NATO mitteilte. Die NATO-Staaten wollen damit ihre Luftabwehrsysteme stärken.

Die Investition sei ein Zeichen für die Stärke des Militärbündnisses, erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zu der Ankündigung. "Die russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf ukrainische Zivilisten, Städte und Ortschaften zeigen, wie wichtig eine moderne Luftverteidigung ist", erklärte Stoltenberg weiter. Die Ausweitung der Munitionsproduktion sei von "entscheidender Bedeutung" für die Sicherheit der Menschen in der Ukraine und in den NATO-Staaten.

Das Unternehmen Comlog ist eine Tochter der Rüstungshersteller MBDA und Raytheon, für den Auftrag bekommt die Firma nach Angaben der NATO rund 5,5 Milliarden Euro. Damit werde der Aufbau einer Produktionsstätte für Patriot-Raketen in Deutschland möglich, erklärte MBDA-Geschäftsführer Thomas Gottschild. Comlog unterhält in Schrobenhausen bereits eine Anlage für die Wartung der Luftabwehrraketen.

Patriot-Abwehrsysteme sind ein entscheidender Teil der Militärhilfen für die Ukraine. Sie dienen der Bekämpfung von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern, und schießen nach ukrainischen Militärangaben auch russische Hyperschallraketen ab. Das System besteht aus einem Radarsystem und mehreren Startgeräten für Abwehrraketen, der Großteil wird ausschließlich in den USA produziert. Deutschland lieferte der Ukraine bislang zwei solcher Systeme.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP


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