Bericht: IS plant Attentate an Urlaubszielen

  19 April 2016    Gelesen: 616
Bericht: IS plant Attentate an Urlaubszielen
Die Vergangenheit hat gezeigt: IS-Terroristen wählen in der Regel weiche - also ungeschützte - Ziele für ihre Attentate. Einem Medienbericht zufolge haben sie es nun besonders auf Urlauber abgesehen. Europas Strände sollen zum Schlachtfeld werden.
Islamistische Terroristen sollen die Urlaubsziele der Deutschen ins Visier genommen haben. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Ermittlerkreise beim Bundesnachrichtendienst (BND) berichtet, sollen IS-Kämpfer nach Europa eingeschleust werden, um an Stränden mit automatischen Waffen um sich schießen und Sprengsätze zwischen Liegestühlen zünden. Entsprechende Informationen seien dem BND vom italienischen Geheimdienst zugespielt worden. "Es könnte sein, dass so eine neue Dimension des Terrors von ISIS erzeugt werden soll", zitierte das Blatt einen Beamten. "Die Urlaubsstrände sind kaum zu schützen."

Tatsächlich hatte es zuletzt im Juni 2015 ein IS-Kämpfer geschafft, einen bei Touristen beliebten Strand im tunesischen Sousse zu stürmen und mit einer Maschinenpistole 38 Menschen zu ermorden - die meisten Opfer waren Briten. Ähnliches würden die Terroristen nun auch an Küstenregionen in Spanien, Frankreich und Italien planen, heißt es in dem Bericht weiter.

Konkret könnten Anhänger der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram nach Europa einreisen – und das völlig legal. Laut italienischen Medien sollen Männer aus dem Senegal hinter den Attentatsplänen stecken. Diese würden regelmäßig zwischen Italien und Afrika hin und her reisen, um Waren zu transportieren. Weil sie als Händler im Besitz von regulären Papieren und Visa seien, sei eine Einreise nach Europa kein Problem.

Gefahr kommt auch von innen

Deutschland steht bereits seit Längerem im Fadenkreuz der Terrormiliz - und die Gefährder kommen laut Verfassungsschutz nicht nur von außen, sondern auch aus dem Inneren. "Der IS will auch Anschläge gegen Deutschland und deutsche Interessen durchführen", warnte Behörden-Präsident Hans-Georg Maaßen erst vor wenigen Tagen in der "Welt am Sonntag". Das islamistisch-terroristische Potential hierzulande liege bei etwa 1100 Personen. In der IS-Propaganda würden Anhänger ausdrücklich dazu aufgerufen, auf eigene Faust Anschläge auch in Deutschland durchzuführen.

Aber auch unter den Flüchtlingen versuchten radikale Salafisten und kriminelle Clans demnach, neue Anhänger zu rekrutieren. Maaßen sagte, der Verfassungsschutz habe bereits rund 300 Anspracheversuche bei Flüchtlingen gezählt. Die tatsächliche Zahl dürfte aber weitaus höher liegen. "Wir sehen durch die Ansprachen ein immenses Radikalisierungspotential", sagte er.

Quelle: n-tv.de , jug/rts

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