Augenzeuge über IS-Alltag: Blutrausch auf Ecstasy und Massenvergewaltigungen - VIDEO

  21 April 2016    Gelesen: 812
Augenzeuge über IS-Alltag: Blutrausch auf Ecstasy und Massenvergewaltigungen - VIDEO
Ein Syrer, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt wird, lebte einige Jahre in der von Extremisten des „Islamischen Staates“ (Daesh) belagerten Provinz Deir ez-Zor, bis er endlich fliehen konnte. Er erzählte in einem Interview mit Sputnik über den Alltag der Terroristen, ihr spezielles Essen, Sex-Dschihad u.a.
Extremisten lassen niemanden so einfach aus den von ihnen kontrollierten Gebieten heraus. Die Menschen müssen spezielle unbegründete Verfahren durchlaufen, bevor man eine so genannte Ausreisegenehmigung bekommt.



„Meiner Mutter wurde gegen 200 US-Dollar die Ausreisegenehmigung durch einen örtlichen Emir erteilt, da stand geschrieben – Ausreise aus bestimmten Gründen genehmigt.“ Der Preis variiere von 200 bis 300 US-Dollar, so der Syrer.

Wenn der Mensch den letzten Posten der Extremisten passiert, wird diese Genehmigung einkassiert. Man sollte dieses Papier fotografieren, damit man es bei der Rückkehr dem „Emir“ vorlegen kann, weil sonst körperliche Bestrafungen drohen, um seine „Schuld vor dem Emir zu tilgen“.

Extremisten bestehlen sich

Unter Daesh-Extremisten sind Diebstahl und Finanzmanipulationen verbreitet. Die Mitglieder der Terrormiliz, von denen die meisten Ausländer sind, kommen nach Syrien, um Geld zu erhalten und danach nach Hause zu fahren.
„Einmal wurde ein ägyptischer Extremist als Geldeinsammler bezeichnet. Er musste Geld von Öllastern einsammeln. Er sammelte das Geld ein und verschwand in den Irak“, so der Syrer.

Ihm zufolge ist das nicht der einzige Fall. Ein Terrorist habe bei seinen Anführern um viel Geld für den Bau eines Krankenhauses zur Behandlung von Gelenken gebeten. Der Terrorist habe zugesichert, dass dieses Projekt zur Behandlung verletzter Extremisten umgesetzt werde. Als er jedoch das Geld bekommen habe, sei er „sofort abghauen“.

Religion der Barbaren

Daesh-Extremisten zwingen die Einheimischen, die Normen und Regeln eines Islams einzuhalten, von dem die syrischen Muslime zum ersten Mal hören. Es handelt sich um Pflichtstrafen zur Begleichung der Schuld gegenüber den Extremisten und nicht gegenüber Allah.

„Die Strafe hängt vom Verbrechen ab. Es geht um Vorwürfe wie – ‘Warum hast du den Bart abrasiert?’, ‚Warum rauchst du schon wieder?‘, ‚Warum läufst du in der Nacht herum?‘, ‚Warum sind deine Knien offen zu sehen?‘. Falls bei einem Menschen das offene Knie zu sehen ist, wird er zur Besserungsarbeit geschickt. Gewöhnlich müssen diese Menschen Schutzgräben an der Daesh-Front ausgraben. Falls man schlecht gräbt, wird man erschossen“, so die Quelle.

Dabei werden Menschen auch nach ihrem Tod erniedrigt. Terroristen begraben den Leichnam nicht und stellen ihn öffentlich aus, um vor potentiellen Verstößen abzuschrecken. Eine Familie beschloss, den Leichnam ihres hingerichteten Verwandten zu stehlen, den Extremisten enthauptet und auf einem Verkehrskreisel in der Stadt Mejadin aufgehängt hatten. Der Leichnam wurde geheim gemäß allen religiösen Regeln beerdigt. Doch als die Daesh-Extremisten am frühen Morgen feststellten, dass der Leichnam gestohlen worden war, riefen sie die ganze Familie des Hingerichteten zusammen und zwangen sie, den Leichnam zu holen und wieder aufzuhängen. Zudem wurden denjenigen die Arme abgeschnitten, die an dem Diebstahl des Leichnams teilgenommen hatten.

Spezielles Essen für Extremisten

Laut dem Augenzeugen essen Daesh-Extremisten keine Lebensmittel aus heimischer Produktion. Sie bekommen spezielles Essen mit ausländischer Markierung. Zusammen mit den Lebensmitteln erhalten sie Medikamente.

„Ihnen wurde spezielles Essen nicht syrischer Produktion geliefert. Spezielle Getränke – Energy Drinks u.a. Alles wird in Packungen geliefert. Mit jeder Portion Essen erhielten sie Tabletten. Sie nahmen beispielsweise Proteine ein, weil sie kampfbereit sein müssen“, so der Einwohner von Mejadin.

Zudem erhielten sie psychotrope Tabletten. Nach der Einnahme dieser Pillen verstand der Extremist nicht mehr, wo er sich befindet und was er macht. So konnten Terroristen leicht gelenkt und in Häuser geschickt werden, sowie erbarmungslos auf Kinder schießen.

Frauen als Instrument zur Befriedigung

Mit dem Besetzen der Provinz Deir ez Zor begannen die Extremisten sofort, Frauen zur Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse auszubeuten. Ausländische Imame, die von Terroristen in die Moscheen statt ausgebildeten syrischen Geistlichen gebracht wurden, legitimierten zeitweilige Ehen, die als „Sex-Dschihad“ bezeichnet werden. So war es für Extremisten keine Sünde, eine Frau zu vergewaltigen, weil sie offiziell verheiratet waren, selbst wenn es nur für eine kurze Zeit war.

„Die Frau, die sie bekommen wollen, kann nichts dagegen tun. Falls Emir sie will, bedeutet das, dass es auch so sein wird – die Frau wird gewaltsam mitgenommen. Falls man etwas dagegen sagt, wird man erschossen. Falls sie zu dem Schluss kommen, dass eine Frau mit einem Kafir verheiratet ist, muss sie sich scheiden lassen und ist dann für sie verfügbar. Oder sie können sagen, dass diese Frau Tochter eines Kafirs ist und unter anderen ‚wahren Muslimen‘ aufwachsen soll“, so die Quelle.

Dabei werden unter „wahren Muslimen“, die kleine Mädchen großziehen und sie auf die Heirat mit Extremisten vorbereiten sollen, Saudis und Libyer verstanden. Es gab Fälle, bei denen eine Frau an einem Tag zehn Mal verschiedene Extremisten „heiratete“.

Kinder als Kanonenfutter

Bekannt sind Fälle, bei denen die Extremisten Kinder als Kanonenfutter in den eroberten Gebieten benutzten. Deir ez-Zor ist keine Ausnahme. Extremisten gingen in Schulen und wählten für ihre Zwecke pass
„Sie wählten viele Schüler der 6. Klasse aus. Jeden Tag hatten sie Versammlungen. Sie lernen Kampfkunst, Zusammenbau von russischen Kanonen. Das Kind weiß nicht, was man mit ihm macht“, sagte die Quelle.

Die physisch besonders guten Jugendlichen werden zur Teilnahme an Kampfhandlungen vorbereitet. Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren werden anschließend an die Frontlinie zum Kampf gegen die syrische Armee und die Volkswehreinheiten geschickt. Anderen Kindern wird beigebracht, Terroranschläge an Orten mit vielen Menschen zu verüben.

Pflichtgebühr

Neben Plünderungen und der Beschlagnahme von Wertgegenständen müssen die Einheimischen eine Pflichtgebühr zahlen. Die Höhe dieser Gebühr hängt von der Laune des Führers des Gebietes ab. So kann in Deir ez-Zor bei einem Hirten gleich auf der Weide ein Teil des Viehs weggenommen werden.

„Falls man fünf Kühe hat, wird eine als Steuer genommen. Man fragt dich nicht. Man kann ihnen nichts sagen. In einer Herde aus 100 Schafen müssen fünf Schafe abgegeben werden. Sie nehmen sie wortlos und gehen weg“, so der Augenzeuge.


Quelle : sputnik.de

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