Die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat sich verwundert über die breite Ablehnung gegenüber dem geplanten transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP in der deutschen Bevölkerung geäußert. "Ehrlich gesagt finde ich es ein wenig seltsam, dass der größte Widerstand gegen das TTIP-Abkommen ausgerechnet aus Deutschland kommt, einem wirtschaftlich sehr erfolgreichen Staat", sagte die liberale schwedische Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Es fällt mir nicht leicht, die Angst in Deutschland zu verstehen", fügte sie hinzu. Malmström führt auf der Seite der Europäer die transatlantischen Verhandlungen.
Vom Besuch des amerikanischen Präsidenten Barack Obama am kommenden Sonntag und Montag in Hannover erwartet Malström neuen Schwung für TTIP. "Ich hoffe, dass Obama und Kanzlerin Angela Merkel der deutschen Öffentlichkeit erläutern, warum dieses Abkommen so wichtig ist und es keinen Anlass zur Furcht gibt", sagte sie. Am Samstag wollen in Hannover Zehntausende TTIP-Gegner demonstrieren.
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