Auch die Nachrichtenagentur des IS, Amaq, berichtete über den Vormarsch der Extremisten.
Unterdessen erwarten die Rebellen eine Großoffensive von der syrischen Armee, pro-iranischen Schiiten-Milizen und der russischen Luftwaffe auf ihre Stellungen auf die ehemaligen Metropolstadt, Aleppo. Die Stadt ist seit 2012 geteilt. Dutzende Zivilisten sind bei Luftangriffen im Laufe der letzten Woche gestorben.
Zu Anfang des Jahres trennte eine weitere Regierungsoffensive die Rebellen territorial voneinander in Azez und Aleppo. Die Hauptversorgungsroute aus der Türkei wurde unterbrochen. Inzwischen werden die Rebellen in Aleppo über die türkische Provinz Hatay weiter westlich versorgt. An der Offensive al-Assad-treuer Truppen nahmen auch Kräfte des syrischen PKK-Ablegers, auch YPG genannt, teil. Sie rückten in Absprache mit Damaskus vom kurdischen Kanton Efrin auf die moderaten Rebellen südlich und westlich von Azez vor.
Diese Entwicklung führte dazu, dass die Rebellen in Azez samt der zig tausend Flüchtlinge zwischen dem IS und den Truppen der kurdischen YPG eingerahmt wurden. Regelmäßig greifen beide Seiten die Rebellen an.
Die humanitäre Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ warnte Anfang des Monats, dass die humanitäre Lage rund um Azez zunehmend unhaltbar sei. Dort seien 100,000 Menschen zwischen zwei Fronten gefangen. Es gibt kaum eine Möglichkeit vor den Kämpfen zu fliehen.
Der Vormarsch des IS ermöglicht es den Extremisten, die Städte Mare und Azez besser mittels Artillerie und anderen schweren Geschossen zu beschießen.
Der syrische Konflikt begann 2011 mit friedlichen Protesten. Dieser radikalisierte sich, als Regierungstruppen begannen, die Proteste gewaltsam niederzuschlagen. Mittlerweile befindet sich das Land in einem umfassenden Bürgerkrieg, bei dem laut den Vereinten Nationen mindestens 250,000 Menschen ihr Leben lassen mussten.
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