Bericht: Private US-Sicherheitsdienste in Gaza aktiv

  24 Januar 2025    Gelesen: 69
  Bericht: Private US-Sicherheitsdienste in Gaza aktiv

Palästinenser, die in den Norden des Gazastreifens zurückkehren dürfen, will Israel auf Waffen kontrollieren. Weil die Hamas dagegen ist, wird für das Abkommen ein Kompromiss geschlossen: Private Dienste aus den USA sollen den Job übernehmen.

Private Sicherheitskräfte aus den USA sollen Medienberichten zufolge im Gazastreifen eingesetzt werden. Sie sollen Fahrzeuge von vertriebenen Palästinensern, die aus dem Süden des Küstenstreifens in ihre ursprünglichen Wohnorte im zerstörten Norden zurückkehren, auf Waffen kontrollieren, wie die "New York Times" unter Berufung auf mehrere Regierungsbeamte berichtete. Auch das Nachrichtenportal "Axios" berichtete über den geplanten Einsatz, der in den kommenden Tagen starten soll. Er sei Teil der von den USA, Ägypten und Katar vermittelten Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas.

Die Sicherheitsfirmen sollen den Berichten zufolge am Netzarim-Korridor kontrollieren, der den Gazastreifen südlich von Gaza-Stadt in zwei Hälften teilt. Kontrolliert wurde er zuvor monatelang von israelischen Soldaten, um Palästinenser davon abzuhalten, in die evakuierten Gebiete im Norden zurückzukehren. In dem Abkommen, das am Sonntag in Kraft trat, wurde vereinbart, dass die Rückkehr für in den Süden vertriebene Palästinenser am siebten Tag nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe möglich sein soll. "Axios" berichtete, dass Israel im Rahmen der Verhandlungen gefordert hatte, dass die Rückkehrer kontrolliert werden müssten, was die Hamas abgelehnt habe.

Als Kompromiss sei vereinbart worden, dass Fahrzeuge nur auf einer Straße nach Norden fahren dürften und der Checkpoint von unabhängigen Akteuren betrieben werde. Nach "Axios"-Informationen sind drei Sicherheitsfirmen an den Kontrollen beteiligt, zwei aus den USA und eine weitere aus Ägypten. Menschen, die sich zu Fuß auf den Weg nach Norden machen, sollen nicht kontrolliert werden, berichtete die "New York Times".

UN: Mehr Hilfsgüter erreichen Gaza

Seit dem Inkrafttreten der Waffenruhe im Gazastreifen erreichen laut dem UN-Nothilfeprogramm Ocha größere Mengen an Hilfsgütern die notleidende Bevölkerung. Allein am Donnerstag seien 653 Lastwagen über die Grenzübergänge Erez und Zikim im Norden und den Grenzübergang Kerem Shalom im Süden in den Gazastreifen gelangt, berichtete Ocha unter Berufung auf die israelischen Behörden und die Garanten der Waffenruhe-Vereinbarung. Vor dem Krieg waren 500 Lkw pro Tag mit Hilfsgütern in das Gebiet gefahren.

Innerhalb des Gazastreifens dringen Helfer und Hilfsgüter demnach auch in Gebiete vor, die zuvor nur schwer erreichbar waren. Die Rahmenbedingungen für die Arbeit hätten sich deutlich verbessert. Hilfsorganisationen hätten die Bereitstellung lebensrettender Hilfe und Dienstleistungen erheblich ausweiten können.

Der Großteil der seit Inkrafttreten der Waffenruhe in den Gazastreifen gelieferten Hilfsgüter bestehe derzeit aus Nahrungsmitteln. In den kommenden Tagen werden den Angaben zufolge aber auch weitere Medikamente, Materialien für Unterkünfte, Wasser, sowie Sanitär- und Hygieneartikel erwartet.

Quelle: ntv.de, mau/dpa


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