Israel erhält Geiselliste - Vater von Baby darunter

  31 Januar 2025    Gelesen: 55
  Israel erhält Geiselliste - Vater von Baby darunter

Im Zuge der Waffenruhe im Gaza-Krieg sollen weitere Geiseln aus den Fängen der Hamas freikommen. Die Terrororganisation legt die Namen von drei Männern vor. Unter ihnen ist der Vater einer vierköpfigen Familie. Über das Schicksal seiner Frau und der Kinder herrscht indes Ungewissheit.

Israel hat eine Liste mit den Namen der drei Geiseln erhalten, die am Samstag für eine Freilassung aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen vorgesehen sind. Israel prüfe die Liste und informiere die Familien der Betroffenen, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Die Hamas bestätigte, dass sie die Liste übermittelt habe. Nach Angaben der Terrororganisation sowie dem Forum der Geisel-Familien handelt es sich um die drei aus Israel entführten Männer Keith Siegel, Jarden Bibas und Ofer Kalderon.

Bibas ist der Vater zweier ebenfalls verschleppter Kinder, das Jüngste war zum Zeitpunkt der Entführung noch ein Baby. Bibas' Frau wurde zusammen mit den Kindern entführt. Sie und die Jungs haben auch einen deutschen Pass. Das Schicksal der drei ist ungewiss; die Hamas hatte vor langer Zeit mitgeteilt, sie seien bei israelischen Bombardements getötet worden. Israel bestätigte ihren Tod - anders als in anderen Fällen - nicht. Die Welt bangt um das Schicksal der Familie. Keith Siegel ist ein in den USA geborener Doppelstaatler.

Die Islamistenorganisation muss Israel gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung 24 Stunden im Voraus über die Namen der freizulassenden Geiseln informieren. Im Gegenzug sollen wieder Dutzende palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Neun der Inhaftierten verbüßten lebenslange Haftstrafen, sagte eine Sprecherin der Häftlings-Interessenvertretung Palestinian Prisoners' Club. 81 Inhaftierte würden lange Haftstrafen absitzen.

Derzeit werden israelischen Angaben zufolge noch 82 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Am Donnerstag hatten Islamisten im Gazastreifen acht Menschen freigelassen, unter ihnen zwei Deutsch-Israelis, eine israelische Soldatin sowie fünf aus Israel entführte thailändische Arbeiter.

Das Waffenruheabkommen sieht in einer ersten sechswöchigen Phase die Freilassung von insgesamt 33 Geiseln vor. Acht von ihnen sind nach israelischen Angaben tot, es geht in ihrem Fall nur noch um die Überführung der sterblichen Überreste. Im Gegenzug sollen insgesamt rund 1900 Palästinenser aus israelischer Haft freikommen.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa/AFP


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