Angesichts von Schwierigkeiten in Nordamerika hat der Autokonzern Stellantis für das vergangene Jahr einen Gewinneinbruch von 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr vermeldet. Der Nettogewinn belaufe sich für 2024 auf 5,5 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen mit. 2023 waren es noch 18,6 Milliarden Euro gewesen. Der Umsatz des Autobauers sank im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 156,9 Milliarden Euro.
Das Unternehmen begründete den Umsatzrückgang mit "der vorübergehenden Abwesenheit bestimmter Modelle im Angebot" des Konzerns mit Marken wie Peugeot, Jeep, Fiat oder Opel und Verkaufsaktionen zum Abbau "der Lagerbestände". Die Ergebnisse entsprechen den Ankündigungen von Stellantis und Erwartungen von Analysten.
Start neuer Modelle verschoben, 2025 kommen zehn
Im Dezember war Stellantis-Chef Carlos Tavares mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Zuvor war der Absatz monatelang nur noch schleppend gelaufen, vor allem in den USA; zudem musste der Start mehrerer neuer Modelle wegen Problemen mit der Elektronik verschoben werden. Im September musste der Konzernchef einräumen, dass sein Ziel einer zweistelligen Gewinnmarge in diesem Jahr nicht zu erreichen sei.
"In den 90 Tagen seit Beginn des Führungswechsels" habe die Interims-Unternehmensführung "schnelle und entscheidende Maßnahmen ergriffen, um die Leistung und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern", erklärte Stellantis. Dazu gehöre die "Priorisierung entscheidender Markteinführungen, um den sich entwickelnden Kundenbedürfnissen, insbesondere in den USA, besser gerecht zu werden". Das Unternehmen stellte für 2025 den Start zehn neuer Modelle in Aussicht.
"2024 war für das Unternehmen ein Jahr der starken Kontraste, in dem die Ergebnisse hinter unserem Potenzial zurückblieben, dennoch haben wir wichtige strategische Meilensteine erreicht", erklärte Verwaltungsratschef John Elkann.
Quelle: ntv.de, lme/AFP
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