Audi will offenbar beim Personal den Rotstift ansetzen

  27 Februar 2025    Gelesen: 71
  Audi will offenbar beim Personal den Rotstift ansetzen

In der Autobranche greifen Sparrunden um sich. Nach der Kernmarke Volkswagen soll offenbar bei Audi kräftig gekürzt werden. Der Chef des Automobilkonzerns will einem Bericht zufolge eine Milliarde pro Jahr beim Personal sparen. Und noch in einem weiteren Bereich sollen die Kosten gedrückt werden.

Der Chef der kriselnden VW-Tochter Audi, Gernot Döllner, will einem Zeitungsbericht zufolge die Personalkosten pro Jahr um eine Milliarde Euro senken. Zudem sollten die Materialkosten bis 2030 um bis zu acht Milliarden Euro gedrückt werden, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise. Um die Personalkosten zu senken, sollen demnach Stellen abgebaut, Zusatzleistungen gestrichen und Dienstleistungen ausgelagert werden.

Döllner will mit dem harten Sparkurs Audi wieder profitabler machen, die Marke soll schlanker und effizienter werden. Details nannte Döllner bislang nicht. Zuletzt lag die Gewinnmarge deutlich unter fünf Prozent. Bis Ende des Jahrzehnts solle Audi wieder zweistellige Margen erreichen, heißt es in dem Bericht. Das mittelfristige Margenziel von bis zu 14 Prozent jedoch gelte Insidern zufolge intern als nicht mehr realistisch.

Audi verhandelt derzeit mit dem Betriebsrat über weitere Einsparungen. Als eine Voraussetzung für eine Einigung auf den Sparplan hat Gesamtbetriebsrat Jörg Schlagbauer bereits die Verlängerung der Beschäftigungssicherung über das Jahr 2029 hinaus genannt.

Aus Betriebsratskreisen heißt es dem Blatt zufolge zudem, dass die bestehenden Tarifverträge bei Audi eingehalten werden müssten. Im Raum steht zudem die Fertigung eines neuen Verbrenner-Modells in Ingolstadt. Die bisherigen Pläne sehen vor, dass 2030 der letzte Verbrenner in Audis Hauptwerk vom Band läuft.

Bei Audi werde deshalb die heimliche Kurskorrektur vorbereitet. Vorstand und Arbeitnehmer würden aktuell über eine "Abflachung der Anlaufkurve bei der Elektromobilität" sprechen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Verhandlungskreise.

Quelle: ntv.de, lme/rts


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