Vance erteilt Polens Forderung nach Atomwaffen eine Abfuhr

  14 März 2025    Gelesen: 149
  Vance erteilt Polens Forderung nach Atomwaffen eine Abfuhr

Der polnische Präsident Duda fordert in einem Interview die USA dazu auf, Atomwaffen nach Polen zu verlegen. Einen Rüffel für die Art und Weise hat er bereits von Polens Regierungschef Tusk erhalten. Nun legt Trumps Vize Vance nach.

US-Vizepräsident J.D. Vance sagte in einem Interview beim US-TV-Sender Fox News, dass er nicht glaube, dass US-Präsident Donald Trump Atomwaffen in Osteuropa stationieren würde. "Ich habe mit dem Präsidenten nicht über dieses Thema gesprochen, aber ich wäre schockiert, wenn er eine Ausweitung von Atomwaffen nach Europa befürworten würde", sagte er in einem Interview in der Fox News-Sendung "The Ingraham Angle". Vance reagierte damit auf eine Frage des polnischen Präsidenten, der die USA aufforderte, Atomwaffen auf sein Territorium zu verlegen, um eine künftige russische Aggression abzuwehren.

Der polnische Präsident Andrzej Duda hatte von den USA die Stationierung von Atomwaffen in Polen gefordert. Diesen Vorschlag habe er kürzlich mit Keith Kellogg, dem Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine und Russland, besprochen, sagte er der "Financial Times". "Die Grenzen der Nato wurden 1999 nach Osten verschoben, also sollte es 26 Jahre später auch zu einer Verlagerung der Nato-Infrastruktur nach Osten kommen. Für mich ist das offensichtlich." Es wäre sicherer, wenn diese Waffen bereits im Land wären.

Polen ist ein enger Verbündeter der Ukraine und hat seine Verteidigung verstärkt, um eine potenzielle Bedrohung durch Russland abzuwehren. Im April hatte Duda gesagt, dass sein Land zur Stationierung von Atomwaffen zur Abschreckung Russlands bereit sei. Russland warnte darauf hin, es werde Maßnahmen ergreifen, um seine "Sicherheit zu garantieren".

In dem Interview mit der "Financial Times" sagte Duda nun, Russland habe "nicht einmal gezögert, als es seine Atomwaffen nach Belarus verlegte". Moskau habe niemanden um Erlaubnis gebeten. Russland hatte im Sommer 2023 taktische Atomwaffen nach Belarus verlegt.

Polens Regierungschef Donald Tusk sagte am Donnerstag, er schätze die Bemühungen des Präsidenten, die Sicherheit Polens zu stärken. Es sei jedoch besser, "diese Art von Problemen diskret" und nicht über Interviews zu lösen. In der vergangenen Woche hatte Duda den Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron für einen französischen atomaren Schutzschirm für Europa als "sehr vielversprechend" bezeichnet.

Quelle: ntv.de, gut/rts/AFP


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