Robotaxis: Waymo macht sich breit, bevor Tesla gestartet ist

  25 April 2025    Gelesen: 55
  Robotaxis: Waymo macht sich breit, bevor Tesla gestartet ist

In den USA nimmt das Geschäft mit den Robotaxis Fahrt auf. Während Tesla noch in den Startlöchern steht, macht sich ein anderer Platzhirsch breit: Waymo. Für Musks Firma könnte es schwer werden, die angepeilten 90 Prozent Marktanteil zu erreichen.

Die Google-Schwesterfirma Waymo baut ihr Robotaxi-Geschäft schnell aus, bevor neue Rivalen wie Elon Musk ins Geschäft kommen. Die selbstfahrenden Autos machen inzwischen mehr als 250.000 Fahrten mit zahlenden Passagieren pro Woche, sagte Google-Chef Sundar Pichai. Die Marke von 200.000 Fahrten hatte Waymo erst Ende Februar geknackt.

Seitdem geht es in rasantem Tempo weiter, auch weil Waymo sein Angebot inzwischen auf neue Gebiete ausgeweitet hat. So sind inzwischen neben San Francisco auch große Teile des Silicon Valley abgedeckt, zudem lassen sich die Robotaxis in Austin, Texas über die Plattform des Fahrdienst-Vermittlers Uber mieten. Im kommenden Jahr sollen die fahrerlosen Wagen unter anderem in der Hauptstadt Washington auf die Straße kommen.

Volkswagen hatte erst am Donnerstag angekündigt, von 2026 an selbstfahrende Autos via Uber auf US-Straßen zu bringen. Musk sagte diese Woche, Tesla wolle einen eigenen Robotaxi-Service im texanischen Austin Ende Juni starten - zunächst mit 10 bis 20 Wagen des Kompakt-SUV Model Y. Laut Musk haben die meisten neuen Tesla-Fahrzeuge bereits alles Nötige an Bord, um autonom unterwegs zu sein. Deswegen spricht Musk von bald Millionen selbstfahrender Teslas - und einem Marktanteil von mehr als 90 Prozent im Robotaxi-Markt. Zudem kündigte er an, dass bis Jahresende in mehreren US-Städten autonomes Fahren für private Tesla-Besitzer freigeschaltet werden solle.

Zweifel an Musks großen Versprechen

Der Tesla-Chef kündigt das schon seit Jahren an - doch bisher haben die Fahrzeuge "Autopilot" nur als Assistenzsystem, bei dem der Mensch am Steuer stets zum Eingreifen bereit sein muss. Branchenbeobachter und Konkurrenten sehen Musks große Versprechen skeptisch. Denn dieser will nur auf Kameras setzen und auf die etwa von Waymo eingesetzten teureren Laser-Radare verzichten.

Die Technik verteuert Waymos Fahrzeuge erheblich - und macht es für die Google-Schwesterfirma auch schwieriger, profitabel zu wirtschaften. Aber die Laser-Radare tasten die Umgebung ab und liefern damit der Software zum autonomen Fahren deutlich mehr und verlässlichere Informationen als Kameras.

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA plant unterdessen, die Informationspflicht für Hersteller bei Unfällen mit Fahrassistenzsystemen etwas zu lockern. Das könnte Tesla mit dem "Autopilot"-System zugutekommen. Bei der NHTSA laufen mehrere Ermittlungsverfahren wegen "Autopilot"-Unfällen. Medienberichten zufolge war die Behörde auch von Personalkürzungen im Zuge von Musks Sparaktionen in der US-Regierung betroffen. Präsident Donald Trump hatte mehrfach versichert, dass es bei den Aktivitäten des Tech-Milliardärs keine Interessenkonflikte geben werde.

Quelle: ntv.de, ino/dpa


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