Großbritannien attackiert Ziele im Jemen

  30 April 2025    Gelesen: 91
  Großbritannien attackiert Ziele im Jemen

Seit Mitte März attackieren die USA massiv Ziele der Huthi-Miliz im Jemen - um deren Angriffe auf Schiffe im Roten Meer zu unterbinden. Dabei bekommen sie auch Unterstützung aus London.

Britische Truppen haben nach Regierungsangaben gemeinsam mit der US-Armee Luftangriffe auf Ziele der Huthi-Miliz im Jemen verübt. Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte, wurden dabei militärische Anlagen getroffen, in denen die Huthis Drohnen für Angriffe auf Handelsschiffe herstellten. Demnach lagen die Ziele dieser nächtlichen Angriffe etwa 25 Kilometer südlich der von den Rebellen kontrollierten jemenitischen Hauptstadt Sanaa.

Großbritannien und die USA hatten seit Anfang 2024 immer wieder Luftangriffe auf Huthi-Standorte im Jemen verübt, um die Angriffe der pro-iranischen Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. Am 15. März begann die US-Armee eine neue Luftoffensive gegen die Rebellen. Mit der Erklärung von diesem Mittwoch hat London erstmals seine Beteiligung bei diesen Angriffen bestätigt.

Seit dem Beginn der neuen Luftoffensive gegen die Huthis griff die US-Armee nach Angaben des Pentagons über 1000 solcher Ziele an. Am Sonntag lag die Zahl dieser Luftangriffe noch bei rund 800, wie das US-Zentralkommando Centcom mitgeteilt hatte. Dabei seien "Hunderte Huthi-Kämpfer" und zahlreiche Huthi-Anführer getötet sowie mehrere Kommando- und Kontrolleinrichtungen, Luftabwehrsysteme, Waffenproduktions- und Lagerstätten zerstört worden.

Angriff auf Flüchtlingslager?

Ebenfalls am Sonntag hatten die Huthis dem US-Militär einen Angriff auf ein Flüchtlingslager in der Stadt Sadaa vorgeworfen. Dabei seien mindestens 68 Menschen getötet worden. UN-Angaben zufolge handelte es sich bei den Toten ersten Erkenntnissen zufolge um Migranten. Die US-Armee erklärte, der Vorfall werde untersucht.

Die Huthis gehören neben der im Gazastreifen herrschenden Hamas und der Hisbollah im Libanon zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands". Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels. Nach dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 hatten die Huthis regelmäßig Raketenangriffe auf Israel verübt. Auch greifen sie immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen an - nach eigenen Angaben "aus Solidarität mit den Palästinensern" im Gazastreifen.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa


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