US-Präsident Donald Trump will mehreren US-Medien zufolge noch heute den Abschluss eines Handelsabkommens mit Großbritannien bekannt geben. Dies berichten unter anderem die "New York Times" und das Nachrichtenportal Politico unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise. Trump hatte zuvor in seinem Onlinedienst Truth Social für Donnerstag ein "wichtiges" Handelsabkommen mit einem "großen, hochgeschätzten Land" angekündigt.
Er werde das Abkommen bei einer Pressekonferenz um 10.00 Uhr Ortszeit verkünden, schrieb Trump weiter. Es handle sich um das "erste von vielen" Vertragswerken. Nach Angaben der "New York Times" ist noch unklar, ob das Abkommen zwischen den USA und Großbritannien bereits abgeschlossen ist oder lediglich ein Rahmenabkommen verkündet wird.
Am Dienstag hatte Trump mitgeteilt, er und hochrangige Regierungsvertreter würden in den nächsten zwei Wochen mögliche Handelsabkommen prüfen, um zu entscheiden, welche davon angenommen werden sollen. Vergangene Woche sagte er, ihm lägen potenzielle Handelsabkommen mit Indien, Südkorea und Japan vor.
Rigide Zollstrategie
Trump hatte nach seinem Amtsantritt vor mehr als hundert Tagen höhere Zölle gegen fast alle Handelspartner verhängt. Mit den Importaufschlägen will er nach eigenen Angaben das Handelsdefizit der USA mit anderen Staaten senken und Arbeitsplätze zurück ins Land holen, etwa in der Autoindustrie. In den vergangenen Wochen hatte Trump mehrfach erklärt, andere Staaten würden derzeit "Schlange stehen", um Abkommen mit den USA abzuschließen.
Großbritannien hatte am Dienstag den Abschluss eines Freihandelsabkommens mit Indien bekannt gegeben - auch vor dem Hintergrund der aggressiven US-Zollpolitik seit Trumps Amtsantritt im Januar. Die Vereinbarung sieht vor, dass der bilaterale Handel bis 2040 um zusätzliche 25,5 Milliarden Pfund, knapp 30 Milliarden Euro, zunehmen soll. Für Großbritannien ist es der bedeutendste Handelsvertrag seit dem Austritt aus der EU.
Quelle: ntv.de, sba/AFP
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