China hat Plastikimporte aus der EU, den USA, Japan und Taiwan mit Zusatzzöllen von bis zu 75 Prozent belegt. Das Handelsministerium in Peking verwies auf eine Anti-Dumping-Untersuchung. Die neuen Zölle betragen 3,8 bis 74,9 Prozent und betreffen Einfuhren von Polyformaldehyd-Copolymeren, einem gängigen Kunststoff, der unter anderem in Autoteilen, medizinischen Geräten und Haushaltsgeräten verwendet wird.
Erst in der vergangenen Woche hatte sich China mit den USA auf eine erhebliche Entspannung in ihrem Zollstreit geeinigt. Für zunächst 90 Tage reduzierten Peking und Washington die zuvor massiven Zölle auf so gut wie alle gegenseitigen Exporte jeweils deutlich.
China hatte zuletzt wiederholt im Zuge von Handelsstreitigkeiten mit anderen Ländern Anti-Dumping-Untersuchungen eingeleitet und damit Zölle rechtfertigt. Im April verhängte Peking etwa Zölle auf Branntwein aus der EU, die insbesondere Frankreichs exportabhängige Cognac-Industrie hart treffen. Die Aufschläge sind auch eine Antwort auf EU-Zölle auf chinesische E-Autos.
Quelle: ntv.de, mpa/AFP
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