Die Preisträger: Kriminaloberkommissar a.D. Carlos Benede aus München. Er war für Opferschutz zuständig, kümmerte sich im Jahr 2000 um den damals 11-jährigen Alex, der nach der Ermordung seiner Mutter durch den Vater traumatisiert war. Später adoptierte er ihn. Vor neun Jahren nahm der Polizist einen zweiten Jungen mit gleichem Schicksal zu sich. Zudem gründete der 52-Jährige den Verein „Weitblick Jugendhilfe“, der Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen hilft. Carlos Benede wurde mit 5.000 Euro geehrt. Mit einem Preisgeld von 3.000 Euro wurde Christoph Rickels (Friedeburg/Niedersachsen) ausgezeichnet.
Vor sieben Jahren wurde der damals 20-jährige grundlos vor einer Diskothek niedergeschlagen und lag anschließend vier Monate im Koma. Seitdem ist Christoph Rickels schwerbehindert und halbseitig spastisch gelähmt. Dennoch gründete er die Initiative „First Togetherness“ und wirbt an Schulen für ein gewaltfreies Miteinander. Weitere Preisträgerin ist Maike Martens (50) aus Oldenburg, deren Knochenmark-Spende das Leben eines heute 52-Jährigen Familienvaters rettete. Maike Martens wurde mit 2.000 Euro Preisgeld geehrt.
Darüber hinaus vergab die Redaktion zwei Sonderpreise im Wert von jeweils 1.000 Euro. Einer ging an die Familie der sechsjährigen Emelie Bollmann. Das Mädchen aus Aspisheim (Rheinland-Pfalz) stürzte im vergangenen Jahr bei einem Familienausflug in Hamburg beim Spaziergang in die Elbe und konnte erst nach 30 Minuten von Helfern aus dem Wasser geborgen werden. Sieben Wochen lag Emelie im Wachkoma. Dass das Kind überlebte, grenzt nach Aussagen der Ärzte an ein Wunder – ein Wunder ist es auch, wie sich das Mädchen durch die Hilfe ihrer Eltern von ihren schweren Schäden erholt.
Mit dem zweiten Sonderpreis wurde die Familie der 14-Jährigen Antonia Marx aus Hennef (bei Bonn) ausgezeichnet. Kurz nach ihrer Geburt wurde bei ihr Mukoviszidose diagnostiziert – eine Erbkrankheit, die unheilbar ist. Für Antonia ist ihr 16-Jähriger Bruder Mathias ihr „Held des Alltags“, weil er immer für sie da ist. Bei der Gala bedankte sie sich mit einem rührenden Brief bei ihm.
Chefredakteur Jan von Frenckell (49): „Wir haben Menschen ausgezeichnet, die in unfassbaren Situationen nicht aufgaben – und über sich hinauswuchsen. Echte Helden eben!“
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