Die Moschee wird als ein kulturelles Symbol des Landes angesehen, erlitt jedoch im Mai 1993 während des Bosnienkrieges enormen Schaden durch Raketenangriffe.
„Die Wiedereröffnung der Ferhat Pascha-Moschee ist eine Friedensbotschaft an die ganze Welt“, betonte Davutoglu. „Es gibt nur eine Handvoll Städte, in denen eine Moschee, eine Synagoge und eine Kirche nebeneinanderstehen. In Istanbul vielleicht oder in Sarajevo. Wenn dieser besondere Charakterzug von Bosnien und Herzegowina erhalten bleibt, dann würde die Menschlichkeit oder Menschheit??? in Bosnien repräsentiert werden. Wenn nicht, würde auch Bosnien seine Seele verlieren“, stellte er fest und fuhr fort: „Ihr habt 78 Millionen Türken als Freunde, die euch unterstützen“.
Die Türkei hat sich an den Wiederaufbaukosten beteiligt. Die Restaurierung der Moschee dauerte 15 Jahre. Schließlich war es am 7. Mai, dem Jahrestag ihrer Zerstörung, so weit: Dank der intensiven Restaurationsarbeiten des Türkischen Präsidiums für Internationale Kooperation und Koordination (TIKA) wurde die Moschee wiedereröffnet.
Das Gotteshaus aus dem 16. Jahrhundert, das als herausragendes Beispiel osmanischer Architektur unter UNESCO-Denkmalschutz steht, wurde vor 23 Jahren zerstört. An ihre Stelle wurde ein Parkplatz gebaut.
Viele glauben, dass die Zerstörung der Moschee von bosnischen Serben beauftragt wurde, um alle Spuren des islamischen Erbes aus der ehemals multiethnischen Stadt zu beseitigen.
Während der Grundsteinlegung für die Moschee im Jahr 2001 hatten serbische Nationalisten Besucher und Würdenträger angegriffen und dabei Dutzende Menschen verletzt sowie einen Muslim getötet.
Es dauerte 15 Jahre, bis die Muslime in Bosnien die Baugenehmigung und Mittel zum Wiederaufbau der Moschee erhielten. Tausende Trümmerteile des Originalgebäudes wurden verwendet, nachdem sie im Fluss Vrbas und auf einer Müllhalde wiederentdeckt wurden.
Der 7. Mai – der Tag, an dem sie dem Erdboden gleichgemacht wurde – ist heute der Tag der Moscheen in Bosnien, wo während des Krieges von 1992 bis 1995 insgesamt 614 islamische Gebetsstätten zerstört worden waren.
Heute sind nur noch 10 Prozent der muslimischen und kroatischen Bevölkerung der Vorkriegszeit von Banja Luka in der Stadt geblieben, was als eine Folge der serbischen Kampagne ethnischer Säuberung von Gebieten zur Gründung eines serbischen Kleinstaats anzusehen ist.
„Ich bin so aufgeregt“, sagt die 64-jährige Muslimin aus Banja Luka Ajsa Nezirovic. „Ich weiß, dass es nie mehr wieder so sein wird wie vorher, aber zumindest fühlen sich auf diese Weise einige Leute wieder willkommen in ihrer Stadt.“
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