Südchinesisches Meer: China will mehr Patrouillen und Verteidigung gegen US-Marine

  12 Mai 2016    Gelesen: 869
Südchinesisches Meer: China will mehr Patrouillen und Verteidigung gegen US-Marine
China will das Vorgehen der USA im Südchinesischen Meer mit intensiveren Patrouillen beantworten sowie seine Verteidigungsinfrastruktur ausbauen, wie das chinesische Verteidigungsministerium mitteilte.
Als Auslöser für die Reaktion der Behörde gilt der amerikanische Zerstörer „USS William P. Lawrence“, der zuletzt am 10. Mai in einer Entfernung von nur 12 Seemeilen (22 Kilometer) das Riff Fiery Cross passierte, wo China eine künstliche Insel aufgeschüttet hatte. Dieses umstrittene Territorium steht unter chinesischer Verwaltung. Für Chinas Außenministerium ist das US-Engagement in dem Bereich rechtswidrig, die Behörde bekundete Unzufriedenheit und entschiedenen Protest.

„China wird je nach Notwendigkeit das Südchinesische Meer intensiver patrouillieren und die Verteidigung ausbauen, es wird entschlossen die Souveränität und Sicherheit des Landes, den Frieden und die Stabilität im Südchinesischen Meer schützen“, heißt es in der online veröffentlichten Erklärung.

Der letzte Zwischenfall mit den USA habe noch einmal „die absolut rationale Notwendigkeit des Aufbaus einer Verteidigungsinfrastruktur auf den entsprechenden Inseln und Riffen der Spratly-Inseln bewiesen“.

China ist sich in der Grenzziehung im Südchinesischen Meer mit Brunei, Malaysia, Vietnam, den Philippinen und dem chinesischen Taiwan uneinig. China selbst betrachtet die Xisha- und Spratly-Inseln, auf die auch andere Länder Anspruch erheben, als sein Territorium und Aktivitäten auf diesen Inseln und in deren Umfeld als rechtmäßig. Die USA werfen China indessen vor, das Südchinesische Meer zu militarisieren. Peking bezeichnet diese Anschuldigungen als unbegründet.

Aus Sicht des Pentagons handle China aus der Absicht heraus, „die Schifffahrtsrechte anderer Länder zu beschneiden“ zu wollen. Die US-Behörden befürchten, dass China das Riff, wo sich eine Start- und Landepiste befinden, als Stützpunkt zur weiteren Behauptung seiner Positionen im Südchinesischen Meer nutzen wolle.

China erklärt indessen, im Südchinesischen Meer habe es „nie Probleme mit der Schifffahrt gegeben“ und wirft Washington vor, dort „militärisch seine Muskeln spielen zu lassen“, was wiederum Sicherheit und freie Navigation im Südchinesischen Meer gefährde.

Quelle : sputnik.de

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