Haare ab, Krone auf!

  13 Mai 2016    Gelesen: 768
Haare ab, Krone auf!
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Heißt sie Fata? Nö! Heißt sie etwa Jasmin? Nö! Ja, wer isses denn nun geworden? Wir sagen nur: "Bitte nicht die Haare abschneiden…"
Heidi Klum hat es doch tatsächlich geschafft. Nach Joe Cocker, den Scorpions, Mike Oldfield, Thomas Gottschalk und Markus Lanz darf sich auch Deutschlands Modelmutti Nummer Eins einen Showabend in der ehrwürdigen Stierkampfarena von Mallorca in ihrer Vita verewigen lassen.

Zum großen GNTM-Finale kann man aber auch entsprechend auftischen. Ein futuristisches Bühnenfundament, Kameras und Spotlights ohne Ende und ein Nebelfontänensystem, das selbst den Showdesigner von Rammstein vor Neid erblassen lässt: Das Rundum-Ambiente braucht sich vor keiner ähnlich gestrickten Showveranstaltung der Neuzeit zu verstecken.

Auch in puncto Entertainment-Einlagen wurden weder Kosten noch Mühen gescheut. Musikalisch mit am Start: die Herren Sean Paul, Will.I.Am und Nick Jonas. Bei so viel Klangtestosteron klatscht natürlich Tütü-Juror Michael Michalsky mit Abstand am lautesten in die Hände. Aber auch Kollege Thomas Hayo ist hin und weg. Und die Heidi? Die tanzt mehr, als dass sie sitzt.

Da waren`s nur noch vier

Alle sind happy und sooooo gespannt. Ja, wer wird es denn nun? Welche der fünf verbliebenen Model-Mädels darf am Ende im Konfettiregen die Arme jubelnd in den mallorquinischen Abendhimmel recken? Um kurz vor neun ist klar: Taynara wird schon mal keine 100.000 Euro Siegprämie einsacken. Das lockige Spaßbündel aus dem Münsterland ist die erste, die von der Jury aus allen Topmodel-Träumen gerissen wird. Das scheint aber weder der Gescheiterten noch ihrem Anhang besonders aufzustoßen. Vor allem die Mama kriegt sich gar nicht mehr ein. Wie ein Flummi hüpft die ebenfalls mit wallender Haarpracht Gesegnete über die Zuschauerreihen und drückt und schüttelt ihr Kindchen unter lauten Freudeschreien, als hätte die gerade von Heidi die Krone des Abends aufgesetzt bekommen. Herrlich.

Auch Geheimfavoritin Jasmin zieht bereits frühzeitig den Kürzeren. Schlimm? Nicht wirklich. Die ersten Worte, die die koddrige Österreicherin nach der Tut-mir-leid-Verkündung ins Mikrofon brüllt, machen die Erleichterung mehr als deutlich: "Endlich vorbei!", schallt es durch die Arena.

Da ziehen sogar die Ehrengäste die Augenbrauen hoch. Unter ihnen: Bachelor Paul Jahnke, EX-GZSZ-Grinsebacke Susan Sideropoulus, Model-Papa Mathieu Carrière und… Oh ja, he’s back: der Sonnyboy mit der Lizenz zum Fremdschämen. Sein Name: Alexander "Honey" Keen, seines Zeichens Mister Hessen und Ex-Lover von Top-Kandidatin Kim. Und der bekommt natürlich auch einen Extra-Auftritt auf dem Silbertablett serviert. Der Teleprompter-Test vor laufender Kamera geht jedoch genauso in die Hose, wie auch alles andere, was man von Germanys Next Top-Selbstdarsteller in der diesjährigen Staffel zu sehen bekommen hat. Auch auf Malle hat keiner Lust auf "Honey". Der Letzte, der auf der Balearen-Insel so ausgebuht wurde, hört auf den Namen Hans Entertainment. Egal. Setzen, Sechs!

Willst du Heidi klatschen sehn...

Die Unmutsäußerungen während Keens Fettnäpfchen-Einlage bleiben aber nicht die einzigen des Abends. Fata muss nämlich auch vorzeitig die Segel streichen. Und das passt dem einen oder anderen im Publikum irgendwie so gar nicht in den Kram. Aber auch verständlich. Die vermeintlich hellste Team-Thomas-Kerze stand für viele schon vor der Sendung als Gesamtsiegerin fest. Aber Pustekuchen. Wurde nichts draus. Fata hat fertig. Bleiben also nur noch Kim und Elena übrig. Die eine (Elena), stets lasziv und nach Meinung ihrer Konkurrentinnen immer zwischen "real" und "fake" pendelnd und die andere, immer auf den Punkt liefernd, aber bisweilen etwas bieder und hüftsteif (Kim).

Nach einer letzten Werberundreise durchs Kosmetik-Universum und den finalen Hopsern der Gastgeberin erscheint dann endlich das langersehnte Cosmopolitan-Cover auf der Bühnenleinwand. Und wer ist drauf? Die "Honey"-Ex! Kims legendäres Heul-Umstyling von der langhaarigen Normalo-Studentin zum Kurzhaar-Model hat sich also doch noch ausgezahlt. Was lernen wir daraus? Richtig: Willst du Heidi klatschen sehn, musst du Haare lassen gehn.

Quelle: n-tv.de

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