Bedrohter Bürgermeister tritt zurück
In dem Ortsteil mit etwa 2400 Einwohnern wird seit Monaten um die Unterbringung von 70 Flüchtlingen heftig gestritten. Schönenborn setzte sich für deren Anschlussunterbringung in Containern ein. Der Reutlinger Gemeinderat hatte die Unterbringung nach Angaben der Stadt bereits beschlossen, im Oferdinger Bezirksgemeinderat regte sich aber deutlicher Widerstand gegen die Container-Unterkunft. Bezirksgemeinderäte forderten zudem Schönenborns Rücktritt.
Ein ähnlicher Fall hatte bereits im März bundesweit für Schlagzeilen, als der Bürgermeister von Tröglitz in Sachsen-Anhalt, Markus Nierth, zurücktrat. Er sah sich durch Rechtsextreme bedroht, die vor seinem privaten Wohnhaus gegen Flüchtlinge demonstrieren wollten. Zudem fühlte er sich von den örtlichen Behörden im Stich gelassen. Wenige Wochen später gab es einen Brandanschlag auf die geplante Flüchtlingsunterkunft in Tröglitz. Ein Tatverdächtiger wurde inzwischen gefasst.