Am Vorabend eines Gipfeltreffens in Nigeria über die Bekämpfung der Gruppe, begrüßte das UNO-Gremium am Freitag die „wichtige Initiative“ des nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari im Kampf gegen Boko Haram.
Zu der Konferenz am Samstag werden auch Frankreichs Staatschef Francois Hollande, der US-Vizeaußenminister Antony Blinken und der britische Außenminister Philip Hammond erwartet.
Der Gipfel müsse dazu beitragen, eine „umfassende Strategie“ zu entwickeln, wie mit der Krise umzugehen sei. Das betreffe „Regierungs-, Sicherheits-, Entwicklungs- sowie sozioökonomische und humanitäre Dimensionen“, heißt es in der von den USA in den Sicherheitsrat eingebrachten Erklärung. Darin zeigen sich die Sicherheitsratsmitglieder besorgt, dass die Aktivitäten von Boko Haram „Frieden und Stabilität der Regionen West- und Zentralafrika weiter destabilisieren“.
An die Länder Kamerun, Niger und Tschad ergeht die Aufforderung in einer regionalen multinationalen Militärkooperation Boko Haram weiter gemeinsam zu bekämpfen. Boko Haram selbst wird aufgefordert, „unverzüglich“ jedwede Gewalt und Verstöße gegen die Menschenrechte zu stoppen.
Boko Haram hatte im März 2015 dem IS die Treue geschworen und bezeichnet sich selbst seitdem als Islamischer Staat in der Provinz Westafrika. Es ist aber offen, ob Boko Haram praktische Unterstützung von der IS-Miliz erhalten hat. In den vergangenen zwölf Monaten wurde die Islamistengruppe von der nigerianischen Armee und den Streitkräften der Nachbarländer deutlich zurückgedrängt.
Seit dem Beginn des Aufstands von Boko Haram gegen den nigerianischen Staat im Jahr 2009 wurden Schätzungen zufolge 20.000 Menschen getötet. Tausende Frauen und Kinder wurden in dem mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias verschleppt und versklavt. Mehr als 2,6 Millionen Menschen flohen zeitweilig vor der sektenartigen Islamistengruppe.
Quelle: apa
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