Die neuen Schockbilder müssen zusammen mit schriftlichen Warnungen mindestens zwei Drittel der Vorder- und Rückseite der Packungen einnehmen. Für Zigarren- und Zigarilloschachteln gelten die Regeln nicht. Mit den verschärften Vorschriften setzt Deutschland eine EU-Tabakrichtlinie um, die bereits 2014 in Kraft getreten war.
Bisher liegen nur Modelle der geplanten Schockbilder vor. Die Hersteller wollen die Motive, die sie letztlich aufdrucken, aus wettbewerbstechnischen Gründen nicht veröffentlichten, hieß es auf Nachfrage.
Dass die Bilder abschreckend wirken, bezweifeln viele: Laut ARD-Deutschlandtrend sind drei Viertel der Deutschen der Meinung, dass die Bilder nicht dazu führen werden, dass weniger geraucht wird. Wissenschaftliche Studien zeigen aber: Wer Schockbilder sieht, denkt häufiger ans Aufhören als jemand, der nur schriftliche Hinweise liest.
Neben der Neuregelung zu den Fotos werden künftig Aromen verboten, die den Tabakgeschmack überdecken. Die einzige Ausnahme bilden Mentholzigaretten, für sie gilt eine Übergangsfrist bis 2020. Mit dem Gesetz soll vor allem die Zahl jugendlicher Raucher weiter reduziert werden. Ihre Zahl sinkt bereits seit vielen Jahren. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der rauchenden 12- bis 17-Jährigen nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei 7,8 Prozent – so niedrig wie nie seit Beginn der Erhebungen.
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