Der Unfall geschah im August 2015. Ein Chirurg, so erinnert sich Munaretto, habe ihr gesagt, sie solle sich nach Alternativen für ihre berufliche Zukunft umsehen. Dehnübungen seien besser zu unterlassen.
"Ich dachte mir: Nein, ich muss mich dehnen, das ist mein Leben. Ich werde zurückkommen." Zwei Wochen nach dem Unfall übte die 21-Jährige Tanzbewegungen in ihrem Krankenbett.
Per Crowdfunding sammelten ihre Arbeitgeber mehr als 43.000 Dollar zu ihrer Unterstützung. Nun steht ihr Comeback bevor: Am Samstag soll sie bei einer 45-minütigen "Schwansensee"-Aufführung in Vancouver tanzen. "Ich bin glücklich und aufgeregt", sagt Munaretto. "Ich kann es kaum glauben, dass ich wieder auf der Bühne stehen werde."
Mit jeder Übungsstunde hätten ihre Verletzungen weniger geschmerzt, sagte Munaretto. "Das Ballett selbst war meine Physiotherapie." Der erste Auftritt wird dennoch eine große Herausforderung sein. Munaretto zittert noch immer manchmal, ihre linke Körperhälfte reagiert noch nicht wie gewohnt.
Ihre Leidenszeit bezeichnet die Tänzerin als Segen. "Vor dem Unfall wusste ich nicht, was Leben bedeutet. Ich war immer in Eile und machte mir über alles Gedanken. Jetzt genieße ich jede Sekunde meines Lebens."
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