Elektronik von MS804 meldete Qualm

  21 Mai 2016    Gelesen: 734
Elektronik von MS804 meldete Qualm

Im vorderen Teil der Maschine soll sich Medienberichten zufolge Rauch entwickelt haben. Ein Kommunikationssystem der Maschine sendete zudem weitere Warnsignale.

Der Rauch soll demnach in der Toilette aufgetreten sein sowie in einem Geräteraum unterhalb des Cockpits, in dem wichtige Geräte für die Bordelektronik untergebracht sind. Die Signale hätten zudem davor gewarnt, dass das Flugkontrollsystem nicht richtig funktioniere, heißt es weiter in den Berichten. Außerdem meldete die Elektronik Probleme mit dem rechten Pilotenfenster.


Die Signale wurden vor dem Absturz über das satellitengestützte Kommunikationssystem ACARS abgesetzt. "Das System sendete sehr deutliche Meldungen", sagte der Luftfahrtexperte Tim van Beveren der Deutschen Welle. Die Daten werden automatisch übermittelt, unter anderem, um Bodenstationen über mögliche Reparaturaufträge zu informieren. Sie können jedoch auch erste Anhaltspunkte für die Analyse von Unglücken liefern.

Unklar bleibt, was den Rauch ausgelöst haben könnte. Das Wall Street Journal zitiert Experten, wonach der Qualm theoretisch sowohl durch einen Sprengsatz als auch durch einen technischen Defekt ausgelöst werden könnte.
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Unterdessen läuft die Suche nach Wrackteilen weiter: Das ägyptische Militär hat nach Angaben der Fluggesellschaft EgyptAir Körperteile von Insassen der abgestürzten Maschine im Mittelmeer gefunden. Zudem seien weitere Trümmerteile, persönliche Gegenstände und Sitze geortet worden, teile die Airline mit.
Über Satellitenbilder konnte möglicherweise auch eine Ölspur des Flugzeugs ausgemacht werden. Der Sentinel-1A habe rund 40 Kilometer südöstlich der letzten bekannten Position des Airbus einen etwa zwei Kilometer großen Fleck im Wasser ausgemacht, bei dem es sich um Öl handeln könne, teilte die europäische Raumfahrtagentur ESA mit.

Mysteriös erscheint den Experten, dass die als erfahren geltenden Piloten vor dem Absturz keinen Notruf absetzten. Der Airbus war plötzlich nach rechts und links geschlingert, bevor er ins Mittelmeer stürzte. Mehr Klarheit kann aber nur eine Auswertung der Flugschreiber geben. Das Meer ist in dem vermuteten Absturzgebiet auf halber Strecke zwischen Kreta und Alexandria 2.500 bis 3.000 Meter tief. Die Bergung der Blackboxes könnte daher dauern. Frankreich schickte ein Spezialschiff zur Suche danach.

Der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault warnte vor voreiligen Schlüssen zur Absturzursache. Er sagte dem Sender France-2, es gebe "absolut keinen Hinweis", warum das Flugzeug abstürzte. Der stellvertretende Verkehrsminister Alain Vidalies sagte dem Radiosender France Info, zu diesem Zeitpunkt werde keine Theorie favorisiert.

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sissi beauftragte Experten von Marine, Luftwaffe, Armee und das Luftfahrtministerium mit der Suche. Zudem trafen drei französische Ermittler und ein Technikexperte von Airbus in Kairo ein, um bei der Aufklärung zu helfen. Auch Griechenland sucht das Seegebiet mit Flugzeugen und einer Fregatte ab. Am Donnerstag hatte es zunächst widersprüchliche Meldungen über Funde südöstlich der griechischen Insel Karpathos gegeben.

Flug MS804 war in der Nacht zum Donnerstag mit 66 Menschen an Bord von Paris nach Kairo unterwegs, als er vom Radar verschwand.


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