"Gerade beim Wohnungseinbruch zeigt sich eine überproportionale Zunahme organisierter, reisender Tätergruppen aus Südost- und Osteuropa", sagte de Maizière. Dank einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern der Täter gebe es jedoch erste Ermittlungserfolge.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) forderte angesichts der deutlich gestiegenen Zahlen eine bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden. "Wir müssen besser an die Strukturen umherreisender internationaler Einbrecherbanden herankommen. Die Hintermänner sitzen meist im Ausland", sagte DPolG-Vorsitzender Rainer Wendt der Zeitung "Ruhr Nachrichten". Auskunftsersuchen an das europäische Ausland würden bisher mitunter erst nach Monaten beantwortet.
Wegen der Flüchtlingskrise gab es im Vorjahr überdurchschnittlich viele Verstöße gegen das Ausländerrecht, beispielsweise durch illegale Einreisen. Rechnet man diese Fälle heraus, liegt die Gesamtzahl der registrierten Straftaten wie im Vorjahr bei gut 5,9 Millionen. Auffällig ist der starke Anstieg bei den politisch motivierten Straftaten, bei denen ein Plus von fast 20 Prozent verzeichnet wurde. Einen deutlichen Rückgang gab es hingegen beim Sozialleistungsbetrug.
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