Götze will Neuanfang bei den Bayern

  24 Mai 2016    Gelesen: 435
Götze will Neuanfang bei den Bayern
Jürgen Klopp und Liverpool oder doch Borussia Dortmund - auf diese Optionen wird die Zukunft von Mario Götze fokussiert. Doch nun überrascht Götze ganz Fußball-Deutschland: Er möchte in München bleiben, obwohl der neue Trainer ihn gar nicht will.
Am 34. Spieltag der abgelaufenen Bundesliga-Saison, beim 3:1 gegen Hannover 96, durfte Mario Götze noch einmal für den FC Bayern auflaufen - und zwei Tore schießen. Von Beginn an spielte er mit. Eine echte Rarität in den letzten Monaten. Ein versöhnliches Zeichen des scheidenden Trainers Josep Guardiola an den ebenfalls scheidenden Spieler. So hatte es noch vor neun Tagen geheißen. Und während sich am Abschied des Katalanen bei den Bayern nichts geändert hat, vollzieht der 23 Jahre alte Götze jetzt eine überraschende Kehrtwende. Wie die "Bild" berichtet, will der dribbelstarke Offensivmann, dessen Vertrag noch ein Jahr läuft, in München bleiben.

"Ich freue mich auf die neue Saison in München und werde alles daran setzen, bei meinem ersten Training unter Carlo Ancelotti topfit anzutreten", wird der derzeit wegen eines Rippenbruchs nicht einsatzfähige Nationalspieler zitiert. Diese Aussage kommt ziemlich überraschend, soll der Nachfolger von Guardiola Götze doch Anfang des Monats in einem Telefonat mitgeteilt haben, dass er ebenfalls keine Verwendung für ihn habe. Der 23-Jährige leugnete nicht, dass das Gespräch stattgefunden hat, wollte über dessen Inhalt aber keine Angaben machen.

Spekuliert wurde seitdem jedenfalls über einen Wechsel zu Trainer-Vater Jürgen Klopp nach Liverpool oder eine Rückkehr zu Ausbildungsverein Borussia Dortmund. Auch über Interesse des italienischen Meisters Juventus Turin, bei dem Nationalelf-Kollege Sami Khedira unter Vertrag steht, wurde in den Medien immer wieder berichtet. Und selbst Bundestrainer Joachim Löw hatte dem Weltmeistermacher erst kürzlich noch einen Wechsel im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" nahegelegt.

Vom Berater getrennt - und befreit?

Woher also kommt der plötzliche Sinneswandel? Nun, womöglich hängt die Entscheidung mit Götzes Trennung von seiner bisherigen Beratungs-Firma "SportsTotal" zusammen, die am Montag erfolgte. In Zukunft, so erklärte der Weltmeister in einem ersten Statement, werde er das Management "in die Hände meiner Familie geben". Laut Informationen des "Kicker" soll ihm auch der studierte Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Peter Duvinage aus München zur Seite stehen, der seinen Bayern-Kollegen Holger Badstuber vertritt.

Wie "SportsTotal, das Unternehmen von Spielerberater Volker Struth, erklärte, sei die Trennung einvernehmlich erfolgt: "Nach ausführlichen Überlegungen und Gesprächen in den vergangenen Wochen sind wir gemeinsam zum Entschluss gekommen, dass wir die Zusammenarbeit beenden. Deshalb haben wir uns zu einem gemeinsamen Gespräch getroffen und uns in beiderseitigem Einverständnis getrennt. Ich danke ihm für sein jahrelanges Vertrauen und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute."

Die sieht für den Nationalspieler hoffentlich rosiger aus, als die Vergangenheit. Insbesonders als die vergangene Saison. Denn die hat der 23-Jährige als größter "Absteiger" der Bundesliga beendet. So zumindest haben seine Bundesliga-Kollegen bei der großen Saisonumfrage des "Kicker" entschieden. 30,2 Prozent der 235 vom Magazin befragten Profis haben Götze zum gefallenen Star erklärt. Auf Platz zwei folgt mit 17,5 Prozent der Wolfsburger Max Kruse, der wegen seiner Eskapaden aus dem deutschen EM-Kader flog.

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