Jung Gwang-Il, ein nordkoreanischer Flüchtling und Gründer der Gruppe "No Chain", sagte dem Sender, die Drohnen hätten die Schmuggelware seit Anfang 2015 über die Grenze zu Nordkorea gebracht. "Ich habe große Hoffnung in diese Sticks", sagte er demnach beim Oslo Freedom Forum, einer Menschenrechtskonferenz in Oslo. Er glaube, die Daten hätten die Kraft, um Freiheit in das Land zu bringen.
"Mehrere Pfund" Fracht pro Flug
Nach eigenen Angaben hat die Gruppe seit Anfang 2015 mehr als 1000 Speichermedien nach Nordkorea eingeflogen. Um die Aktion nicht zu gefährden, sei die Öffentlichkeit nicht informiert worden. Ob die Drohnen von Südkorea, China oder Russland aus in das Land einflogen und wo sie ihre Fracht absetzten, will die Gruppe aus Sicherheitsgründen geheim halten.
Bereits seit Jahrzehnten versuchen unterschiedliche Gruppierungen immer wieder, Informationen nach Nordkorea zu bringen. Radiosignale wurden in der Vergangenheit wiederholt durch Störsender unbrauchbar gemacht und Personen, die ausländische Medien ins Land schmuggeln, gehen ein sehr großes Risiko ein. Mit Ballonen haben Aktivisten mehrfach versucht, USB-Speicher ins Land zu fliegen. Doch die Größe der Ballone machen sie einfach nachzuverfolgen und ihr Reiseweg ist völlig von Winden abhängig.
Mit den Drohnen jedoch sei es gelungen, unbemerkt in nordkoreanischen Luftraum einzudringen, in ein bestimmtes Gebiet zu fliegen und die Fracht am gewünschten Ort abzuliefern, so Jung, der 2004 aus Nordkorea geflohen ist. Jede der sechsrotorigen, mit einer speziellen Tarnung ausgestatteten Drohnen, könne "mehrere Pfund" Fracht transportieren, so Jung.
Quelle: n-tv.de , bdk
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