An neuralgischen Punkten wie dem Dreiländereck bei Aachen sollten den Angaben zufolge zeitweise sogar feste Kontrollstellen möglich sein. In erster Linie würde aber die mobile Fahndung im 30-Kilometer-Bereich entlang der Binnengrenzen ausgeweitet. Im Fokus stehen vor allem verdächtige Fahrzeuge und Busse mit Fans. "Wir ziehen sie stichprobenartig aus dem fließenden Verkehr heraus und überprüfen sie", sagte ein Sprecher der Bundespolizei im Saarland. Für die Maßnahmen werde zusätzlich Personal eingesetzt.
Über potenziell gewalttätige Fans gebe es einen intensiven Austausch zwischen der Bundespolizei und den jeweiligen Länderbehörden in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, wie es hieß. Unterstützung dafür komme von Bereitschaftspolizisten, die sich in der Szene auskennen. Verstärkt unter Beobachtung seien auch Züge im Nah- und Fernverkehr, die die Grenzen passierten.
Die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich beginnt am 10. Juni. Das Endspiel findet am 10. Juli in Paris statt. Das Eröffnungsspiel und das Finale sind laut Bundeskriminalamt besonders gefährdete Terrorziele. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hält die Terrorbedrohung aber für beherrschbar. "Wir leben insgesamt in Zeiten erhöhter Terrorgefahr. Aber sie ist nicht so, dass man die Austragung der EM infrage stellen müsste", sagte er. Hinweise auf Anschläge gebe es immer.
In Frankreich herrscht nach den Terroranschlägen von Paris seit Monaten der Ausnahmezustand. Im November hatten islamistische Attentäter während des Länderspiels Frankreich gegen Deutschland in unmittelbarer Nähe des Stade de France in Saint-Denis Bomben gezündet. Wenige Tage später wurde aus Sorge vor einem Anschlag das Freundschaftsspiel Deutschland gegen die Niederlande in Hannover kurz vor Spielbeginn abgesagt. Für die Europameisterschaft gelten besonders hohe Sicherheitsvorkehrungen.
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