Die Journalistengewerkschaft der Philippinen reagierte entsetzt. Die Aussagen von Duterte seien empörend, teilte die Organisation mit. "Nichts rechtfertigt das Ermorden von Journalisten." Duterte habe die Namen und das Gedenken an 176 Journalisten, die seit 1986 auf den Philippinen ermordet worden seien, besudelt. Er habe eine "Jagdzeit" ausgerufen, um die Medien zum Schweigen zu bringen.
Duterte hatte die Wahl am 9. Mai klar gewonnen. Er will die Todesstrafe wieder einführen und der Polizei den Befehl erteilen, gezielt auf Kriminelle zu schießen. Im Wahlkampf hatte er angekündigt, Zehntausende Kriminelle zu töten. Auf den unter Kriminalität, Armut und korrupten Sicherheitsbehörden leidenden Philippinen kam er damit gut an.
Erst am vergangenen Freitag war in der Hauptstadt Manila nach Medienberichten ein Journalist erschossen worden. Im jüngsten Index der Länder mit den meisten unaufgeklärten Morden an Journalisten des Komitees zum Schutze von Journalisten vom vergangenen Jahr belegten die Philippinen den vierten Platz.
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