Zwar gewährte das Regime in Damaskus den Helfern Zugang zu zwölf belagerten Städten sowie eingeschränkten Zugang zu drei weiteren belagerten Gegenden. Fünf der insgesamt 34 Anfragen lehnte die syrische Regierung der UN-Nothilfeorganisation OCHA zufolge aber ab, darunter zu den belagerten Orten Sabadani im Südwesten sowie zu Al-Waer, einem Stadtteil von Homs. In sechs Fällen genehmigte das Regime nur eingeschränkten Zugang für Hilfslieferungen.
Viele Ratsmitglieder hätten sich für Lieferungen aus der Luft ausgesprochen, sagte Frankreichs UN-Botschafter François Delattre. Sein britischer Amtskollege Matthew Rycroft sagte, die syrische Regierung habe "zu spät zu wenig" entschieden. UN-Nothilfekoordinator Stephen O`Brien warnte, die Möglichkeiten, Nahrungs- oder Arzneimittel an die Betroffenen zu bringen, schrumpften. Die einzig wirkliche Lösung sei, die Belagerungen komplett zu beenden.
Menschenrechtler: Viele Tote in Aleppo
Die Kämpfe in dem Bürgerkriegsland gingen derweil weiter, bei Luftangriffen auf Rebellengebiete im nordsyrischen Aleppo wurden nach Angaben von Menschenrechtlern mindestens 28 Zivilisten getötet. Auf einer Versorgungsstraße sei ein Bus getroffen worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Dabei seien acht Insassen getötet worden. Die Straße hat als einzige Nachschubroute für die Rebellen in der umkämpften Stadt große Bedeutung.
Die insgesamt wenigstens 18 Luftangriffe trafen verschiedene Stadtteile. Im Internet kursierende Videos zeigten zerstörte Gebäude und Opfer, die aus dem Schutt gezogen wurden. Es konnte zunächst nicht zweifelsfrei bestätigt werden, ob die Bilder aktuell waren. Die Menschenrechtler vermuten hinter den Angriffen Kampfjets der Regierung.
Aleppo gilt als das entscheidende Schlachtfeld in dem seit mehr als fünf Jahre andauernden Konflikt. Die Stadt wird teils von Einheiten von Präsident Baschar al-Assad, teils von Rebellengruppen kontrolliert.
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