Weitere rund 2500 teils gewaltbereite Linksautonome waren ebenfalls in der Stadt unterwegs – sie hatten sich in größere Gruppen aufgeteilt. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, bei denen die Beamten auch Reizgas einsetzen mussten. "Durch immer neue Aufzüge an ganz unterschiedlichen Orten, die auch nicht angemeldet waren, war das ein sehr komplexer Einsatz für uns", sagte eine Polizeisprecherin dem WDR.
Auf dem Huckarder Marktplatz sei es zu massiven Angriffen von - größtenteils vermummten - Linksautonomen gekommen, hieß es in einem Bericht. Ein Tatverdächtiger, der zunächst festgenommen und dann "widerrechtlich" aus dem Polizeigewahrsam befreit worden sei, habe sich gemeinsam mit einer Gruppe "Sympathisanten" gewaltsam einer erneuten Festnahme widersetzt. Zudem sind laut Polizei mehrere Einsatzwagen demoliert worden. Unbekannte hatten Steine und offenbar auch Brandsätze auf die Fahrzeuge geworfen.
Polizei räumte besetzte Bahnsteige
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vertreten. Knapp 3700 Beamte mehrerer Landespolizeistellen und rund 1000 Bundespolizisten sorgten an den Bahnhöfen für Sicherheit. Zeitweise hatten linke Demonstranten zwei Bahnsteige eines Dortmunder Bahnhofs besetzt. Sie wurden abgeführt. Trotzdem musste der Nahverkehr aus Sicherheitsgründen für mehr als eine Stunde unterbrochen werden.
Wie der WDR berichtete, gingen Beamte aber auch mit Pfefferspray gegen friedliche Demonstranten vor, die Spiegel-Kissen zum Zeichen des Protests aufgebaut hatten. Sie wollten der Gegenseite damit buchstäblich "den Spiegel vorhalten". Dem Bericht zufolge seien auch Journalisten angegriffen worden.
Veranstalter der Gegendemonstration war der Arbeitskreis Dortmund gegen Rechtsextremismus, in dem unter anderem die Stadt, die Kirchen und Gewerkschaften vertreten sind. "Wir sind eine weltoffene und solidarische Stadt. Die Braunen gehören auf den Müllhaufen der Geschichte", sagte Oberbürgermeister Ullrich Sierau bei einer Kundgebung.
Quelle: n-tv.de , jug/dpa
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