Israel verbietet Palästinensern die Einreise

  09 Juni 2016    Gelesen: 1008
Israel verbietet Palästinensern die Einreise
Nach dem Anschlag in Tel Aviv dürfen Palästinenser nicht mehr nach Israel kommen. Die Hamas hatte gedroht, weitere Angriffe während des Ramadans zu verüben.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach dem Anschlag in Tel Aviv eine Serie von offensiven und defensiven Schritten" gegen Terroristen angekündigt. "Dies ist eine Herausforderung, und wir werden ihr gerecht werden", ließ er mitteilen. Netanjahu versprach ein entschlossenes Handeln der Sicherheitsbehörden, um alle Mittäter zu finden und künftige Anschläge zu verhindern.

Eine Maßnahme hat er bereits angeordnet: Alle 83.000 Reisegenehmigungen für Palästinenser während des muslimischen Fastenmonats Ramadan wurden widerrufen, nachdem die Hamas weitere Anschläge während dieser Zeit angekündigt hatte. Dabei handele es sich um Familienbesuche in Israel, die Teilnahme an Ramadan-Gebeten in Jerusalem oder Reisen ins Ausland über den Flughafen von Tel Aviv.

Das Attentat hatte sich am Mittwochabend in der Nähe des bei Touristen und israelischen Streitkräften beliebten Sarona-Marktes ereignet, der von Cafés und Restaurants umgeben ist. Vier Menschen wurden getötet und sieben verletzt, als zwei Angreifer das Feuer eröffneten und wahllos auf Passanten und Café-Besucher schossen. Unter den Verletzten ist einer der Schützen. Die Sicherheitskräfte fassten beide Angreifer.
Nach Polizeiangaben handelt es sich um zwei Cousins aus einem Dorf bei Hebron im südlichen Westjordanland. Sie hätten sich ohne Genehmigung in Israel aufgehalten. Nach Medienberichten trugen sie auch Taschen mit Messern bei sich.

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Das Militär teilte mit, es habe die israelischen Arbeitserlaubnisse für 204 Verwandte der Attentäter gesperrt. Palästinenser würden davon abgehalten, Jatta zu verlassen oder zu betreten. Das werde nur erlaubt, wenn es aus medizinischen oder humanitären Gründen notwendig sei.

USA verurteilen den Anschlag

Hamas-Führer Ismail Hanija lobte das Attentat. "Ruhm und Glückwünsche den Einwohnern Hebrons", schrieb er auf Twitter. Ein Hamas-Sprecher in Gaza sagte, der Anschlag sei eine Antwort auf die "israelischen Verbrechen" im Westjordanland und im Gazastreifen. Nach Medienberichten wurde der Angriff in mehreren palästinensischen Städten gefeiert.

Die US-Regierung verurteilte die Attacke. "Solche feigen Angriffe auf unschuldige Zivilisten sind niemals zu rechtfertigen", hieß es in einer Stellungnahme. Die US-Behörden stünden in Verbindung mit den israelischen Behörden und böten Unterstützung an.
Seit Oktober sind bei mehreren palästinensischen Anschlägen 32 Israelis getötet worden. Mehr als 200 Palästinenser kamen ums Leben, die meisten davon bei den von ihnen verübten Anschlägen. Als Auslöser der Gewalt gilt ein Streit um Gebets- und Besuchsrechte auf dem Tempelberg in Jerusalem.

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