«Operation Haymaker» fordert viele unschuldige Opfer

  16 Oktober 2015    Gelesen: 470
«Operation Haymaker» fordert viele unschuldige Opfer
Bei den Drohnenangriffen der USA werden offenbar wesentlich mehr unschuldige Zivilisten getötet als von den US-Behörden angegeben. Zu diesem Schluss kommt die Online-Enthüllungsplattform «The Intercept». In einem Dossier mit dem Titel «Die Tötungsmaschine» veröffentlichte das Internetportal jetzt geheime Dokumente, die ihr nach eigenen Angaben von einem Geheimdienstinsider zugespielt wurden. Daraus geht hervor, dass im Zuge der «Operation Haymaker» im Nordosten Afghanistans zwischen Januar 2012 und Februar 2013 bei Angriffen mit Kampfdrohnen mehr als 200 Menschen getötet wurden.
Davon handelte es sich nur in 35 Fällen um gezielte Tötungen von Terrorverdächtigen, heisst es bei «The Intercept». Über einen Zeitraum von fünf Monaten während des Haymaker-Einsatzes waren demnach 90 Prozent der Getöteten keine vorher benannten Ziele. Das US-Militär führe die Opfer in seinen Statistiken als «im Kampf getötete Feinde».

Der zum Dossier befragte Sprecher des Weissen Hauses, Josh Earnest, sagte, US-Präsident Obama sorge für möglichst grosse Transparenz, was die globalen «Antiterroroperationen» der USA angehe.

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