Lady Gaga trauert um Orlando: “Ihr seid nicht allein“

  15 Juni 2016    Gelesen: 562
Lady Gaga trauert um Orlando: “Ihr seid nicht allein“
In einer bewegenden Ansprache hat sich Sängerin Lady Gaga nach dem Attentat von Orlando an die Trauernden gewandt. Unter Tränen verlas sie die Namen der Opfer.
Ihre Stimme zittert, genau wie die Seiten in ihren Händen, auf denen die Worte stehen, die sie den Menschen vor sich zurufen will. Unter Tränen hat Sängerin Lady Gaga bei einer Trauerfeier vor dem Rathaus von Los Angeles der Opfer des Attentats von Orlando gedacht.

In ihrer Ansprache richtete sich die LGTB-Ikone ausdrücklich an die Mitglieder der Lesbisch-Schwul-Bisexuell- und Transgendergemeinschaft. "Ihr alle durchlebt ein Wechselbad der Gefühle", sagte die 30-jährige Sängerin vor der trauernden Menge. Der "hasserfüllte Angriff" habe ihrer Gemeinschaft gegolten.

"Heute Abend versammele ich mich hier mit euch. Als Mensch, in Frieden, in Aufrichtigkeit, in Entschlossenheit, in Solidarität, um wirklich einen Moment innezuhalten und diesen tragischen Verlust dieser unschuldigen, schönen Menschen zu betrauern", sagte Gaga. Immer wieder stockte der Sängerin die Stimme.



Gemeinsam wolle man einen Treueschwur der Liebe für die Familien der Getöteten leisten. "Sie sind alle unsere Brüder und unsere Schwestern", sagte Gaga, die wiederholt Atem holen musste, um nicht von Weinkrämpfen übermannt zu werden.

Bei dem Attentat hatte der 29-jährige Omar Mateen 49 Menschen im Nachtklub Pulse erschossen, der als Treffpunkt der LGTB-Szene gilt. Anschließend war er von der Polizei getötet worden. Bei seinem Angriff hatte er sich auf die Terrororganisation IS berufen - Zeugen berichten aber, dass der Täter häufiger Gast im Klub gewesen sei und auch Kontakte zu schwulen Männern gesucht habe.

Lady Gaga, die mit bürgerlichem Namen Stefani Germanotta heißt, setzt sich schon seit Langem für die Mitglieder der LGBT-Gemeinschaft ein. Unter Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Menschen gilt sie als Gallionsfigur der Bewegung. Sie wolle sich nicht von Hass und Zorn übermannen lassen. Morgen sei die Zeit für Debatten über Lösungen, heute seien sie vereint mit Orlando. "Ich hoffe ihr wisst, dass ich und so viele andere eure Verbündeten sind", rief sie den Menschen zu. "Ihr seid nicht allein."

Quelle : spiegel.de

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